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Tätigkeitsbericht GEST Schuljahr 2010/2011

Sich wiederholende Themen, die in den Sitzungen besprochen wurden:

  • Unterrichtsversorgung / LehrerInnen-Defizit einzelner Schulen
  • Unterrichtsausfall durch Krankheit
  • Ausstattung der Schulen mit Lehr- und Lernmitteln, insbesondere die Ausstattung der Schulen mit Schulbüchern
  • Räumliche Ausstattung der Schulen
  • Schulstruktur – demokratisches Verständnis in den Schulen / Gremien
  • Gremienarbeit – Kooperation der LehrerInnen, SchulleiterInnen (Leitungsgruppen), SozialpädagogInnen, des nicht-pädagogischen Personals, der SchülerInnen und Eltern
  • Dialog der Schulleitungen mit den Elternräten
  • Informationspflicht der Schulleitungen gegenüber den Schulverfassungsgremien
  • Schulentwicklung an Stadtteilschulen
  • Qualitätsmessung in Schulen
  • Mittagsversorgung / Schulkantinen

Termine von Veranstaltungen und andere wichtige Informationen erhalten die Delegierten auf jeder Sitzung durch eine Tischvorlage und durch mündlichen Vortrag.

Regelmäßige Kontakte der GEST mit:

den Landesverbänden der GGG (Gemeinnützige Gesellschaft Gesamtschule) und der GEW (Gewerk­schaft Erziehung und Wissenschaft), dem Elternverein Hamburg, dem Aktionsbündnis Stadtteilschule, dem Stadtteilschulausschuss der Elternkammer, der BSB (Behörde für Schule und Berufsbildung)

An vielen Veranstaltungen beteiligten sich VertreterInnen der GEST. Beispielhaft seien Folgende angeführt:

  • 2.2.2011, 19.30 Uhr, Stadtteilschule Winterhude, Meerweinstr. 28, 22303 Hamburg: Elternverein Hamburg e. V.: Diskussionsveranstaltung „Vor der Wahl“
  • 16.4.2011, 10.00 Uhr, Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung, Weidenstieg 29, 20259 Hamburg: 7. Hamburger Elterntag „Mehr Qualität in Schule – Wege zur Umsetzung“

Öffentlichkeitsarbeit:

  • Zeitschriften: Die GEST nutzt auch weiterhin die Möglichkeit, in Veröffentlichungen der GGG und der GEW ihre Arbeit darzustellen und Argumente vorzutragen.
  • Die GEST stellt ihre Arbeit in Presseerklärungen dar und nimmt zu aktuellen Themen Stellung, so zum Beispiel mit der GEST-Stellungnahme zur kostenlosen Mittagsverpflegung.
  • Homepage der GEST: Seit Januar 2000 ist die GEST im Internet. Die URLwww.ARGE.schule-hamburg.de wird auf dem Laufenden gehalten. Seit Herbst 2010 gibt es außerdem die Site www.GEST.schule-hamburg.de mit einem internen Diskussions-Forum.

Die Sitzungen und Ereignisse/Veranstaltungen in zeitlicher Reihenfolge:

24.8.10:    Änderung der Geschäfts- und Wahlordnung, Website/Internetpräsenz, Konsequenzen aus dem Volksentscheid, Auswirkungen auf die Stadtteilschule: Gym-Rückläufer, das Durcheinander bei den Bildungsplänen, Schulraumprobleme

14.9.10:    Bericht aus der Schulbehörde: „Die Stadtteilschule stark stellen“. Dies bedeute jedoch nicht mehr Ressourcen. Weitere Themen: Abschlüsse, Berufsvorbereitung, Problem länderübergreifender Schulbesuch, Schulbau, Schulentwicklungsplan, Besetzung der Regionalen Bildungskonferenzen.

19.10.10:  Der Kassenwart legte den Kassenbericht vor, die Kassenprüferin erstattete BerichtDer Kassenwart wurde entlastet. Der ARGE/GEST-Vorstand legte seinen „Tätig­keits­be­richt 09/10“ vor, er wurde entlastet. Der Kassenwart schied aus dem Vorstand aus.
Eine Vorstellungsrunde schloss sich an. Es wurde vorgeschlagen, die GEST in GEO umzubenennen, als Gemeinschaft der Elternräte der Oberschulen in Hamburg.
Die Wahlen wurden durchgeführt. Die Anwesenden wählten fünf Delegierte zu Mitgliedern des Vorstands. Der Vorstand bestimmt auf seiner ersten Sitzung die Mitglieder des Leitungsteams. Zum Vorstand wurden außerdem zwei Mitglieder kooptiert (hinzugewählt) (diese haben im Vorstand kein Stimmrecht).
Der Vorstand will im neuen Jahr wieder die Schulsenatorin zu einer Sitzung einladen, dies müsse jedoch gut inhaltlich vorbereitet werden (Fragenkatalog).
Die Geschäftsordnung der GEST erhielt eine neue Präambel.
Aktuelles Problem: Klassen in Containern (Schulbau Hamburg), Geldkarte an Stadtteilschulen, Ausstattung der Integrationsklassen, Beschulung von Kindern mit sonderpädagogischen Förderbedarf (schriftliche Anfrage an die BSB), Klassenfrequenzen in den Klassen 5 und 6, Rückläuferproblem bis Klasse 6 (Stadtteilschulen richten Rückläuferklassen ein, weil die Klassen überfüllt sind), Rahmenpläne, A/B-Noten, Lehrermangel, Unterrichtsausfall durch Krankheit, Mangelfächer, Binnendifferenzierung (Mathe, Englisch, Deutsch), jahrgangübergreifendes Lernen, „Schülerwege“, Gewalt an Schulen (Aufsicht auf Schulhöfen), Sponsoren (wie findet man den richtigen?).

9.11.10:    Schwerpunkt der Sitzung war Schulbau Hamburg (SBH): Als Referenten begrüßte die GEST drei Herren von SBH sowie den zuständigen Beamten der Schulbehörde (BSB). Vortrag/ Präsentation zu Struktur und Aufgaben von SBH: Eckpunkte, Rollenmodell, Organisation, Projekte. Ausgangslage 2009/10 war ein Sanierungsstau (3 Mrd. €), Neu-, Zu-, Umbaubedarf belief sich auf 1,2 Mrd. €. Die BSB hat Mietverträge mit SBH. SBH ist der Vermieter. Der Vermieter bietet einen Service für die Nutzer (Schulen). Aufsicht haben die Finanzbehörde und der Verwaltungsrat. Auch die Schulhausmeister (noch ist die Mehrzahl bei der BSB) werden von SBH betreut. Dies nennt sich ÖÖP (öffentlich-öffentliche Partnerschaft), für 15 berufliche Schulen gilt die ÖPP (öffentlich-private Partnerschaft). Es gibt Objektzentren. Das Personal wurde aus bestehenden Organisationseinheiten abgezogen. In der sich anschließenden Diskussion wurde kritisch nachgefragt: Sind die Zuständigkeiten geklärt? Werden die Aufgaben erledigt? Der Vertreter der BSB: Der Schulentwicklungsplan gehe im Frühjahr durch die Gremien. Es werde nach der Dringlichkeit entschieden. 250-300 Mio. € stünden pro Jahr zur Verfügung. Ansprechpartner für die Eltern ist der Schulleiter. Der wende sich an den zuständigen Objektmanager. Es müssen handhabbare Aufträge erteilt werden. An einer Schule, die in Angriff genommen werde, werde alles gemacht. Der Objektmanager sei als Person vor Ort vorhanden. Die Gebäudepässe seien drei Jahre alt und würden fortgeschrieben. Landeten bestehende Anträge mit Gründung der SBH im Papierkorb? Nein, die Planung bestehe fort. BSB zum Musterraumprogramm: Die Neubauplanung erhalte eine Reihenfolge („Hierarchisierung“). Musterflächenprogramm: Es gebe eine Unterversorgung an den Schulen. Es werde dort gehandelt, wo die Not am größten sei. Ab nächsten Jahr sind alle Schulen Ganztagsschulen. Jetzt könnten alle Schulen Anträge stellen. Es gebe Ganztagsschulen, an denen das Essen für einige Kinder nicht gesichert sei. Wie lange müssen die Kinder noch „schmoren“? Es gebe derzeit mehr „Kümmerer“ als je zuvor, eine echte Verbesserung! Fazit: Für beide Seiten werde deutlich, wie wichtig Kommunikation sei.
Bericht aus dem Vorstand: Es gibt ein neues Leitungsteam, bestehend aus Dietmar Harms, Claus D. Metzner und Robert Schneider. Zu den Problemen/Mängeln an den Schulen wie Schulbau soll eine Datenbank erstellt werden. Dazu könne auch das GEST-Forum genutzt werden. Themen: Integration/Inklusion, BSB zum Thema Schulbau, Differenzierung, Gewaltprävention, Schulwege, Anmelderunde (um die Stadtteilschulen zu stärken, plant der Vorstand hier eine Pressemitteilung). Eine Schule schilderte, wie sie versucht, Schulwege zu optimieren. Schulkantine: Sind die Preise des Schulessens zu hoch? 1-Euro-Jobber werden gestrichen, sie fallen den Sparbeschlüssen des Senats zum Opfer. Was machen 1-Euro-Jobber während der unterrichtsfreien Zeit?

14.12.10:  Schwerpunkt der Sitzung war der Vortrag von Robert Schneider „Individualisierung und Binnendifferenzierung“. Dazu liegen Unterlagen vor. Er erinnerte an die „Treibhäuser der Zukunft“ (Reinhard Kahl). „Es wird alles anders.“ Audio-Interview mit Manfred Spitzer „Lernen mit Angst ist schlecht“. Buch „Schülerjahre“ von Remo Largo. Homogenität einer Gruppe sei Fiktion. Definition von „Binnendifferenzierung“ laut Wikipedia. Als ein Beispiel die Gesamtschule Winterhude: „KuBa“ (kulturelle Basis), Bausteine, selbstständiges Arbeiten, Themensuche auf eigene Faust in Bereichen wie Sport, Musik, Theater, Bands. Leistungsrückmeldung durch Schüler-Eltern-Lehrer-Gespräche, Logbuch, Kompetenzraster, Schüler-Feedback. Vom Baustein über den Test zum Zertifikat. Wie weiter? Es gebe das Workshop-Angebot für Eltern „Wie die Schüler lernen“, „Schulrepräsentanten“, in Schulen hospitieren. Informationen zum Thema: Lesestoff, Videos, Internet-Links, Vortrag von Hans Petersen.
Diskussion: Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein? Beispiel Finnland. Förderschulen: ein Unikum in Europa. Wichtig sei Lehrerbildung, und es müsse Geld ins System. Das Geld des Haushalts sei größtenteils fixiert bzw. entfalle auf Zinszahlungen.
Schulkantinen: Klaus-Peter Schiebener referierte die Auskunft der BSB (Uwe Gaul): 1. Die 1-Euro-Jobs seien weg, 2. Es wurde aber verhandelt, dass bis zum neuen Schuljahr alles bleiben solle wie bisher, 3. Es gebe das Bundestags-Paket des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (von der Leyen), und in diesem Kontext werde aktuell geprüft (es sei also mit einem Überraschungspaket im nächsten Sommer zu rechnen). Der GEST-Vorstand hatte einen Entwurf für eine Stellungnahme vorbereitet. Die Delegierten sprachen sich für eine stärkere Konkretisierung aus: Problem deutlich benennen, Adressat ist die Behörde, und per Kopie an die Parteien schicken mit der Bitte um Stellungnahme. Zugespitzt: „Warum hat die Universität eine Mensa?!“ Probleme: Wie viele Essen werden ausgegeben? Sind Räume vorhanden (auch in Abhängigkeit von der Schulgröße)? Wie zuverlässig ist das Angebot?
Eine Möglichkeit sei auch, über Parteien eine Kleine Anfrage in der Bürgerschaft anzuschieben. Die Änderungsvorschläge werden in den Entwurf eingearbeitet.
Aktuelle Probleme: „Service Learning“, Verkehrsanbindung der Schulen (einen „Mit-dem-Bus-zur-Schule-Tag“ für alle Schulen organisieren, um auf Missstände hinzu­weisen), Ganztagsschule werden (Erfahrungsaustausch)

11.1.11:    Inklusion / § 12 (mit Referenten von Leben mit Behinderung und der Projektgruppe § 12 der BSB sowie einen Gast aus der Erich-Kästner-Gesamtschule): Peter Pape (BSB): Das Hamburgische Schulgesetz (HmbSG) schreibe für alle Kinder das Recht auf Inklusion fest (Autismus, psychische Störung, verhaltensauffällig). Eltern hätten das Wahlrecht, Sonderschulen hießen weiter so und blieben im Bestand. Es gebe 275 Integrationsklassen (Klassen 1 bis 10), 162 an Sekundarschulen. Mit Arbeitsassistenz nehmen diese Schüler auch an berufsvorbereitenden Maßnahmen teil. Die Ressourcen aus Sozial- und Schulbehörden würden gebündelt. Eltern sollen unterstützt werden bei Eingliederungsmaßnahmen. Es gebe ein Fortbildungswesen (auch schulintern). 79 Standorte seien neu eingerichtet. Der Unterricht mit heterogenen Gruppen sei nicht neu in Hamburg. Auch Gymnasien stellen sich um. Integrative Förderzentren arbeiteten weiter. Die „steuernde Sonderschule“ berate Eltern und aufnehmende Schulen. Sonderschullehrer gehören zu den Kollegien. Es gebe Kooperationen.
Diskussion: Grundsatz „Die Ressource folgt dem Kind“. Es gehe in die Fläche, alle sollen gefördert werden. Pit Katzer (Erich-Kästner-Gesamtschule): Es sei zu differenzieren, es gebe unterschiedliche sonderpädagogische Förderbedarfe. Prognose: Es kommen mehr solcher Kinder in die Stadtteilschulen, es gebe 1,8 Stunden pro Kind. Im Durchschnitt werden an den Stadtteilschulen zwei Kinder pro Klasse mit Förderbedarf sein, d.h. in der Praxis in einigen Klassen auch erheblich mehr.
Martin Eckert (Verein Leben mit Behinderung): Behinderte Menschen sollen nicht ausgegrenzt werden. „Die UN-Konvention hat uns etwas geschenkt.“ Es gebe Fragen nach Ressourcen und nach Inhalten. Zeit sei vertan worden. Nun komme ein neues „pragmatisches Jahr“. Es gebe eine große Belastung für die Eltern. Für Autismus seien die Bezirksämter zuständig. Die Wege seien holprig, das Ziel goldrichtig. Das Schulsystem müsse sich so ändern, dass diese Kinder ihren Platz haben. Den Unterricht dafür müssen alle Lehrkräfte machen. Homogene Lerngruppen seien eine Fiktion, auch an Gymnasien. Wegen der UN-Konvention komme der Staat in den Zwang, sich zu rechtfertigen. Eltern dürfen nicht die Vertretungsreserve der Schule sein. Noch folge das Kind der Ressource. Die Sonderschule sei eine Alternative für die Eltern. An den Schulen müsse Inklusionskompetenz entstehen. Es gehe um Unterrichtsqualität.
Diskussion: Es gab früher Geld im System, der Sonderpädagoge sei durchgehend in der Klasse gewesen.
Peter Pape: Auch nicht behinderte Kinder werden in einer I-Klasse besser gefördert. Es gebe eine „sonderpädagogische Grundausstattung“ plus Sonderausstattung. Hamburg ist hier am weitesten in Deutschland. Einige Kinder brauchen eine qualifizierte Schulbegleitung, keine ständige Betreuung.
Diskussion: Es gebe Kinder „mit Etikett“ und ohne in Klassen. Die Lehrer seien im Stress. Es sei aber wichtig, dass es allen Spaß macht. Wer nachmelde, erhalte Ressourcen. Im Lehramtsstudium müsse sich etwas ändern. Schulen müssen gut informiert sein. Es gebe „transparente Standards“. „Schulbegleiter“ seien Zivis oder kommen aus dem freiwilligen sozialen Jahr. Eltern müssen den Gutachten zustimmen, damit etwas geschieht. ES werde mit ihnen besprochen. Es gebe keine Gymnasien mit I-Klassen, das sei historisch bedingt. Die Delegierten erhielten Info-Material von „Leben mit Behinderung“.
Presseerklärung zu Inklusion/Integration – es liegen Papiere vor.
Fragen an die Delegierten: Unterrichtsausfälle wegen kalter Container, schuleigene Hausmeister, Schulbau, Physikbücher, kurz: Ausstattung der Stadtteilschulen
Berichte aus den Schulen
: Aus welchen Töpfen erfolgt eine Bezuschussung zum Schulessen für Hartz-IV-Menschen?
Ulrike Kaidas-Andresen (Vorstand des Landesverbandes der Gemeinnützigen Gesellschaft Gesamtschule – GGG) verteilte GGG-Infos, den neuen Flyer „Stadtteil­schule – Eine für alle“ und berichtete von bevorstehenden Veranstaltungen der GGG, darunter „Inklusion – wie sie gelingen kann“.
Verschiedenes: Ein Zentral-Abitur für ganz Deutschland werde angedacht, Hamburg habe ein eigenes. Wichtiger als ein solches Abitur seien gemeinsame Bildungspläne für alle Bundesländer. Es gebe wieder die Schullaufbahnempfehlung in der Grundschule.

8.2.11:      Die GEST begrüßte als Gast Peter Puhle (GGG-Vorstand Hamburg).
Ausstattung der Stadtteilschulen: Rücklauf der Fragebögen (Inhalt uneinheitlich).
Wahlen in Hamburg: Pressemitteilung der GEST, Wahlprüfsteine von ProSchulreform, Umfrage der Elternkammer, Fragen auf „Abgeordnetenwatch“.
Die SPD plane, Schulbau Hamburg (SBH) nicht weiter auszudehnen. Die GEST wünsche sich in der Angelegenheit mehr Transparenz: Was sei schon passiert? Vieles hänge von den Projektmanagern ab.
GEST intern: Patenschaften für Schulen, damit Schulen an die GEST herangeführt werden. Website der GEST nutzen! Der Austausch mit den Kreiselternräten soll verbessert werden.
Anmelderunde: Die Gymnasien erreichen 53,2 % (52,2 % im Vorjahr, 52,0 % davor). In absoluten Zahlen sind es insgesamt 12892 Anmeldungen. 46 % erreichen die Stadtteil­schulen (5925 Kinder). Die ehemaligen Starterschulen liegen bei 0,9 % (davor waren es 6,8 %). Wie sieht es in den Stadtteilen aus? Reichen die Kapazitäten der Schulen? Wie viele leistungsstarke Kinder wurden an den Stadtteilschulen angemeldet? Potenziale für die Oberstufe? Beginnen die Gymnasien schon jetzt mit dem „Sieben“? Gibt es schon Rückläufer? Das Zeitfenster fürs Abschulen sei klein. Die Gymnasien würden aufge­wertet – Eltern glaubten, sie seien „knallharte Eliteschulen“. Doch mit Frontalunterricht und Gleichschritt-Lernen werde das Gymnasium gerade den leistungsstärkeren Schülern nicht gerecht und schneide deshalb im internationalen Vergleich schlecht ab. Früher stand die Gesamtschule dem gegliederten Schulsystem gegenüber, jetzt gebe es nur noch Stadtteilschulen. Die Stadtteilschulen hätten aber das bessere Schulkonzept (Beispiele Berufsorientierung, individualisiertes Lernen, Integration). G8 mache Stress. Tendenziöse Zeitungsartikel (Stadtteilschule sei eine Schule für Praktiker und dergleichen) seien nicht hilfreich. Die Gesamtschulen hätten für sich mehr „Reklame“ in den umliegenden Schulen gemacht. Die Ausgangsvoraussetzungen an den Stadtteilschulen müssten verbessert werden. Konzept „Leitbild Stadtteilschule“.
Die regionalen Schulaufsichten seien schlecht aufgestellt. Die BSB wolle die Stadtteil­schule stärken, aber keine Ressourcen bereitstellen. Noch seien die Bereiche der Regionalen Bildungskonferenzen und der Kreiselternräte verschieden geschnitten. Die Konferenzen könnten nur empfehlen, aber nicht beschließen.
Berichte aus den Schulen: Eine Stadtteilschule möchte Ganztagsschule werden. Sie erhält eine Einführung durch die Reformschule Winterhude. Mittelfristig sollen alle Stadtteilschulen Ganztagsschulen werden, jedes Jahr aber höchstens 4 bis 5. Das gehe nur mit einer Mehrausstattung.
Langjährige bewährte Schulleiter/Abteilungsleiter müssen von Eltern neu bestätigt werden, absolvieren dann ein „Probejahr“.
Stückwerk: Fusionierung und Wieder-Entfusionierung von Schulstandorten.
Verschiedenes: Es wurde berichtet von einer Veranstaltung im „kultwerk west“. Das „Dynamische Licht“ wirke offenbar leistungsfördernd.
Wegen eines Artikels in einer Hamburger Zeitung gebe es einen E-Mail-Verkehr mit einer Redakteurin. Der Artikel urteile schlecht/einseitig über Stadtteilschulen.

1.3.11:      Anmelderunde: Die Delegierten erhielten Tabellen mit den Zahlen. Zahlen zur Gymnasialempfehlung? Probleme mit Inklusion und den Ressourcen. Unterschiedlicher Status: Integrationskind und Kind mit besonderem Förderbedarf.
Anmeldemodus: Bisher waren die Schulen frei, ihre Profile zu wählen, in Zukunft wird die Schulbehörde individuelle Aufnahmeverfahren von Schulen nicht mehr zulassen, stattdessen gilt die Zirkellösung, d. h. die Stadtteilschulen müssen die Kinder aufnehmen, die innerhalb eines bestimmten Radius um die Schule wohnen. Doch die Stadtteilschule ist keine Grundschule – „kurze Beine – kurze Wege“ gilt nicht. Für die Gymnasien gilt diese Regelung nicht. Die Eltern an Stadtteilschulen hätten keine freie Wahl. „40 Jahre Gesamtschule“ sei durch eine heterogene Schülerschaft erfolgreich gewesen. Stadtteilschulen müssen steuern können, um erfolgreich zu sein. Besondere Anmeldeverfahren seien ins Gerede gekommen. Gegen die Leistungsdrittelung stünden: Steuerzahler (keine zusätzlichen Ressourcen in die Schulen), Gymnasien (Schüler würden abgeworben), Lehrkräfte (keine Schulentwicklung, keine Veränderung). Eltern wählten Profile an. Anmeldeverfahren müssten transparent sein. Eine andere Schule sei vom eigenen Anmeldeverfahren wieder abgerückt. Eine Schule mit gutem Ruf könne immer steuern (über die Elterngespräche). Schwierig seien unentdeckte § 12-Kinder. Ein individuelles Aufnahmeverfahren sehe zum Beispiel so aus: 1. Rang: Kinder der eigenen Grundschule, Geschwisterkinder, Härtefälle, Inklusion, 2. Rang: Drei Leistungstöpfe, je ein Drittel, 3. Rang: Platzverlosung.
Hierzu der Wortlaut einer Mail, die während der Diskussion im Vorstand geschrieben wurde: „… das Anmeldeverfahren sollte transparent und … hamburgweit gleich sein. Die so genannte Leistungsdrittelung ist für alle Stadtteilschulen anzustreben. Nur so können sie nämlich langfristig erfolgreich sein. Leistungsstarke Schüler müssen den Gymnasien abgeworben/abgerungen werden – das wäre dann die Angriffsrichtung. Die Zirkelbegrenzung sollte entweder für alle gelten, also auch für die Gymnasien, oder aber für keine Schule. Wenn Eltern die freie Wahl haben, wird vielleicht einigen Schulen mulmig angesichts dessen, was dann vielleicht an Schülerzusammensetzung droht. Andererseits: Wollen wir Eltern bevormunden? Die Schulen standen schon immer im Wettbewerb. Aber das ist auch eine Chance, sie voranzubringen.“
Nicht unwichtig ist auch die Argumentation, dass die Stadtteilschule eine Schule für alle sei und deshalb prinzipiell für alle offen stehe, die sich anmelden. Die Nachfrage müsse befriedigt werden. Der freie Elternwille sei zu berücksichtigen. Dabei ist klar, dass dem durch das tatsächliche Raumangebot Grenzen gesetzt sind. Diese Argumentation geht jedoch davon aus, dass auch solche Schwierigkeiten überwunden werden können. Wenn alle Kinder aus dem Einzugsbereich der Kinder kämen, sei die Heterogenität bereits gesichert.
Ein weiter Argumentationsstrang: Der Ist-Zustand in den Stadtteilen und die Schulpolitik haben einen Vorlauf. Die Stadtteilschulen könnten die negativen Folgen der Sozial- und Stadtentwicklungspolitik nicht beheben oder reparieren. Bisherige Regelungen konnten nicht zufrieden stellen, Schulen wurden sich selbst überlassen, sie bräuchten Hilfe von außen. Derzeit gehe es nur um Mangelverwaltung.
Stadteilschulen müssen zwei Stellen pro Klasse für Rückläufer freihalten. Ein Kind, das am Gymnasium Klasse 7 erreicht, habe das Abitur noch nicht sicher, auch wenn es kein Abschulen mehr gibt. Wenn Eltern dies forderten, müssen auch Gymnasien I-Klassen einrichten.
Schulbau Hamburg: Die Schulbehörde definiere die Maßnahmen, SBH führe durch. Das meiste solle aber „im Bestand“ geschehen.
Vier Schulen wurde das besondere Aufnahmeverfahren abgelehnt.
Bisher habe es nie Gesamtschulen gegeben, da es immer auch Gymnasien gab.
Unterstützung: Schulen und Eltern müssen gefragt werden, was sie wollen. Es dürfe keine Ghettoschulen geben. Heterogenität sicherstellen! Die Zirkellösung führe zum Wegzug von Eltern und in der Folge zu Ghettos. Es sei ungerecht, wenn Gymnasien Profile entwickeln können, Stadtteilschulen aber nicht. Grundschulkinder könnten in die Profile hineinwachsen. Ein Wettbewerbssystem sei vonnöten. Jede Schule habe lokale und besondere Bezüge.
Die Schulbehörde kontrolliere, dass Verfahren eingehalten werden. Elternräte könnten Details in den Schulen nachfragen.
Die GEST-Delegierten sind  übereingekommen, eine Arbeitsgruppe einzusetzen, um die Wünsche der Eltern zu formulieren. Angestrebt wird eine Formel mit Forderungen, mit Hilfe derer die GEST auch offensiv an die Öffentlichkeit gehen kann.
Fragebogen: Ein Papier mit einer Grobauswertung wurde verteilt.

7.3.11:      Strategiegespräch des GEST-Vorstandes mit der Schulaufsicht Stadtteilschulen (Frau Rüssmann). Themen: Koordination zwischen Behörde und GEST, Übergangszahlen, Rückläufer aus Gymnasien, GEST-Diskussion „Anmeldemodus“, neue Stadtteilschul-Standorte, organisatorische Änderungen an den Stadtteilschulen (didaktische Leiter), neue zusätzliche Tätigkeiten der LehrerInnen, Schulbau Hamburg, Ganztagsschulen, ein neues Programm für die Berufsvorbereitung, gute Zusammenarbeit in der BSB mit dem scheidenden CDU-Schulsenator Wersich, voraussichtliche Dauer der Einarbeitung des neuen Schulsenators (bis nach den Sommerferien), Lernentwicklungsberichte

12.4.11:    Der Vorstand gab einen Hinweis auf die Drucksachen der Bürgerschaft.
Arbeitsgruppe zum Anmeldemodus: Der Vorstand berichtete vom Gespräch mit Frau Rüssmann. Zum Anmeldemodus gebe es in der BSB ein Papier (Vorlage für den Senator). Koordination zwischen GEST und BSB müsse verbessert werden. Macht die GEST Vorschläge, oder reagiert sie nur? Die STS Bergedorf habe ein Papier erstellt. Der „Zirkel“ mache Probleme in Hamburger Randgebieten. Gymnasien sprechen sich für den Zirkel aus. Profil statt Zirkel. Gesamtschule sei etwas anderes als Stadtteilschule – sie brauche die Mischung. Die drei Kriterien der Max-Brauer-Schule wurden referiert. Neue Stadtteilschulen befürchteten, ohne den Zirkel nicht genügend Schüler zu bekommen. Wichtig sei die Leistungs-Drittelung. Schulen müssen sich attraktiv machen, der Zirkel mache faul. Viele Schulen seien überlaufen. Eine „qualitative Lösung“ muss her.
Fragenkatalog (Auswertung): Ausstattung der Stadtteilschulen: Probleme seien uneinheitlich. Themen: Hausmeister, Bücher für Naturwissenschaften, Elterngeld für Lernmittel trotz Lernmittelfreiheit, Raumprobleme (Container). Die Vorlage war zu unspezifisch, die Fragen waren zu offen. Eltern und Lehrer hätten unterschiedliche Sichtweisen und unterschiedliche Schwerpunkte.
„Die Stadtteilschule muss ein Erfolg werden.“ Was kann die GEST tun? Die GEST vertrete die Mehrheit aller Schüler. Zielgruppe des Fragebogens waren die Eltern und der Elternrat, Ansprechpartner der GEST seien die Delegierten. Der Bogen habe bei Dele­gierten auch Fragen aufgeworfen („was meint da die GEST?“). Die Intention der Fragen müsse erläutert werden. Eine neue Evaluation werde geplant. Unterrichtsausfall ist verschieden in der Wahrnehmung von Eltern und Lehrern (findet eine fachspezifische Vertretung statt?). Lernentwicklungsgespräche: Wie sehen die Bögen aus? Gibt es eine Standardisierung? Ersetzen sie Zwischenzeugnisse? Durch die Gespräche sollen Schüler lernen, ihre Situation besser einzuschätzen und für sich etwas zu entwickeln. Dauer eines Gesprächs: ca. 30 Minuten. Wie ist die Leistungsrückmeldung? Die Erfahrungen der Schulen sollen ausgetauscht werden.
Schulwege/ÖPNV: Bericht: Die Bugenhagenschule sei eine reine Integrationsschule. Selber mit dem Bus fahren fördere die Selbständigkeit. Wegen der schlechten Anbindung (bis zu 20 Minuten Wartezeit) wurden Unterschriften gesammelt, um eine Verlängerung der Buslinie zu erreichen und die Frequenz zu erhöhen. Querverbindungen im öffent­lichen Nahverkehr werden gegenüber den „Strahlen“ vernachlässigt. Adressat für Forderungen sei die Baubehörde. Bezirkspolitiker ins Boot holen (Regional-, Verkehrs­ausschüsse)! Die Polizei habe ein Vetorecht. Eine Gemein­schafts­aktion der GEST sei denkbar. Die Probleme werden im Forum gesammelt.
Fragen an den Schulsenator: ÖPNV, Fragen aus dem Fragebogen, Mangelfächer. Seiteneinsteiger: Viele Schulleiter lehnten sie ab, doch es gebe erfolgreiche Beispiele (Fremdsprachen durch Muttersprachler, Studenten, Diplom-Wissenschaftler). Ein Problem sei die Pädagogik. Dazu: das „Fellows“-Projekt „Teach first“. Weitere Themen: Neubauten; Teilnehmer der Bildungskonferenzen: Nur einer komme aus dem Kreiseltern­rat. Da sei nicht repräsentativ. Die Stadtteilschule werde auch durch leistungsstarke Kinder gestärkt. Wie viele Schüler ohne Gym-Empfehlung werden am Gymnasium angemeldet? Zahlen finden sich in Kleinen Anfragen der Bürgerschaft.
Bericht aus dem Vorstand: Mittagsversorgung ohne 1-€-Jobber. Wie soll das gehen? Die BSB wolle die Kosten für einkommensschwache Familien übernehmen. Dazu eine Stellungnahme der GEST an den Senator? „Bildungspaket“: Nachhilfe, Förderunterricht.
Die GEST hat eine neue Kassenwartin.
Aktuelles Problem: § 12-Kinder: Wie sollen Schulen das bewerkstelligen bei Klassen­größen von 30 oder mehr Kindern?

10.5.11:    Lernentwicklungsberichte (Stand der Dinge): Unterschiedliche Modelle in den Schulen, manche stehen noch am Anfang der Entwicklung. Sammlung von Fragen an den neuen Schulsenator: Vertretungsstunden, Lehrerarbeitszeitmodell, Bedarfsdeckung, Selbstver­waltete Schule – in Wahrheit eine Mangelverwaltung. Viele Lehrer leisteten mehr. Neue Aufgaben erfordern neue Ressourcen. Die Verwaltung schiebe die Verantwortung von sich weg auf die Schulen ab. Entsprechend der Schulgröße können zusätzliche Stellen beantragt werden. Es gebe Mangelfächer. Anmeldemodus: Härtefälle – Geschwister­kinder – Elternwille vs. Zirkellösung – Schulweg (Fahrzeiten und Entfernungen seien nicht deckungsgleich): Der Entwurf eines Forderungskatalogs an den Schulsenator wurde verlesen. Stadtteilschulen brauchen Schwerpunkte, Profile, besondere Angebote, damit sie keine Restschulen seien. Der „Zirkel“ sei für Kinder in den Randbereichen keine Lösung. Es gebe ein Mitwirkungsinteresse der GEST an Entwürfen der BSB zum Thema. Standorte Blankenese / Rissen: Westlich der STS Blankenese fehle eine Stadtteilschule. Die billige Lösung wäre eine Dependance in acht Kilometer Entfernung. Dies würde zu einer Überforderung der Lehrer und der Kinder führen. In beiden Stadtteilen sei diese Lösung nicht erwünscht. Anregung aus dem Plenum: Einbindung von Kreiselternrat und der Bezirkspolitiker. Das aktuelle Problem: Laubengänge (mehrere Schulen sind betroffen): kein neues Dach für alte Laubengänge, dafür Begrünung. Schulbau Hamburg wolle die Laubengänge abreißen. Gibt es einen Unterschied zwischen I-Kindern und § 12-Kindern?

23.5.11:    Gespräch des GEST-Vorstandes mit dem neuen Schulsenator Ties Rabe (SPD): Themen unter anderemAnmeldemodus, Stärkung der Stadtteilschulen als besondere Aufgabe (eine eigenständige Säule?), Übergang Schule Beruf, Schulbau (Probleme werden sofort gelöst, auch ohne SEPL), kostenloses Schulessen, Ressourcen bei der Inklusion, Unterstützung bei der Einführung weiterer Ganztagsschulen, Rückläufer-Problematik, Regionale Bildungskonferenzen (nur ein Elternvertreter), Probleme der neuen Stadtteilschulen

14.6.11:    Der Vorstand berichtete über das Gespräch mit dem Senator. Stadtteilschule eine eigen­ständige Säule oder ein Auffangbecken? Der Senator bekräftigte die Eigenständig­keit der Schulform. Wichtige Punkte: Inklusion, 108 zusätzliche Sozialpädagogen zum 1.8.2011 und die Ausstattung dazu. Schulbaumaßnahmen noch vor dem offiziellen Schulent­wicklungs­plan (SEPL). Aufbau von Oberstufen. Das Thema Schulessen müsse noch warten. Der Senator bot an, dass BSB und GEST beim Thema Anmeldemodus zusammenarbeiten können. Die Regionalen Bildungskonferenzen seien ein offenes Thema. Dass dort oft nur ein Elternvertreter eingebunden ist, wird überprüft.
Frau Rüssmann (BSB) erstattete Bericht: Einige Schulen hätten ein besonderes Anmeldeverfahren. Der Erst- und Zweitwunsch der Eltern bleibe. Für „überangewählte“ Schulen werde es etwas Gemeinsames geben. Die „Schulorganisationsverordnung“ werde einmal im Jahr von der Deputation verabschiedet. Der SEPL sei wieder etwas anderes. Der gehe über fünf Jahre (bis 2017). Bautätigkeiten würden unabhängig vom SEPL eingeleitet. Als nächstes kämen die Haushaltsverhandlungen, Endpunkt sei Ende 2011.
Rissen/Blankenese: In Rissen würden zwei neue fünfte Klassen eingerichtet. Wenn es sich als tragfähig erweise, werde aus der Dependance eine eigenständige Schule. Kriterien sind Dreizügigkeit und Räumlichkeiten. Für eine Neugründung bedürfe es eines Beschlusses der Deputation. Die Delegierten beklagten eine schlechte Kommunikation zwischen Schule und Behörde und wiesen auf die Konflikte vor Ort hin. BSB: In Rissen werden Funktionsstellen eingerichtet.
Die Anzahl der Stadtteilschulen steigt von 52 auf 54: 1. Schule Denksteinweg-Holstenhof, 2. Steinadlerweg-Querkamp (aus STS Horn). Es gebe immer noch Stadtteilschulen ohne Sozialpädagogen, jetzt kämen 108 Stellen aus Berlin. Ganztagsschule: Alle Stadteilschulen sollen Ganztagsschulen werden (derzeit 28). Ab 1.8. kämen hinzu_ Bergstedt, Poppenbüttel, Tieloh, Lessing, Hamburg-Mitte. Gymnasiale Oberstufe: An 11 Standorten hätten neue Oberstufen begonnen. Hinzu kommen: Geschwister-Scholl, Lurup, Oldenfelde, Altrahlstedt, Goosacker. Es gebe den Arbeitskreis Oberstufe: bisher 5 Sitzungen, drei davon mit den Gymnasien. Beim Abitur gebe es keine Unterschiede. Die Stadtteilschule sei eine Schule der Vielfalt. Das LI plane eine Fachtagung. Delegierte beklagten die Stofffülle (einkürzen).
Ausbildungs- und Prüfungsordnung (Apo-GStsGy): Etwa 90 % bleibt unverändert. Aus der A-B-Benotung ab Jahrgang 7 werde G(rundlegend) und E(rweitert). Dadurch sei mehr Binnendifferenzierung möglich. Die äußere sei auch möglich. Entsprechend den KMK-Vorgaben seien Noten ein Muss. In 8 und 10 bleibe es so wie es ist (auslaufend), in 5 und 6 ebenso. Gym-Verschärfung: Drei Fünfen in Kernfächern in Jahrgang 6 können nicht mehr ausgeglichen werden (mehr Rückläufer?). Die Hürde zur Oberstufe sei an Gymnasien und Stadtteilschulen gleich hoch.
Arbeitsaufträge: Referenten einladen zu „Inklusion“, alle Stadtteilschulen in die GEST, Mathe-Oberstufenprofil, Rückläufer (Schulkarrieren), neue Schulkonzepte, Übergang Schule-Beruf, Ganztagsschule und Verpflegung, Raumangebot/Raumnot, Baumaß­nah­men (Schulbau), Recall-Rankingliste, Neuland 11. und 12. Klasse, Verteilungsverfahren Fünftklässler, Kooperation der Schulbehörde mit Eltern (Rahmenkonzept).
AnmeldemodusDiskussion: Die BSB meine nur die überangewählten Schulen. Ein transparentes, nachvollziehbares Verfahren sei nötig. Der GEST-Vorschlag solle an die BSB geschickt werden. Für einige Schulen seien Rückläufer von Vorteil, sie sollten gleichmäßig verteilt werden. Alle Schüler müssen beschult werden. Soll es Schulen erster und zweiter Klasse geben? Schulen sollen durch Qualität überzeugen. Prozentzahlen sollen vor Ort festgelegt werden. Eltern sollen weiterhin Schulen auswählen dürfen, des­halb kein Zwang durch Zirkellösung. Was sind „Härtefälle“? An der Diskussion im Forum habe sich jeder beteiligen können. Ein Antrag auf Abstimmung wurde gestellt.
Die 1.0.3-Version wurde mehrheitlich angenommen, mit den Ergänzungen zu den Prozentzahlen. Eine der Stadtteilschulen hielt die Annahme des Vorschlags zum Anmeldemodus für fatal: „Wir schaffen Restschulen!“

16.8.11:    Der Antrag, den Tagesordnungspunkt „Anmeldemodus“ vorzuziehen, wurde abgelehnt. Das Protokoll der letzten Sitzung wurde ergänzt, es habe zum Punkt Anmeldemodus eine „angeregte, kontroverse Diskussion“ gegeben.
Die Vertreterin der BSB referierte: Inklusion: An den Stadtteilschulen (STS) gebe es 500 bis 550 solcher Schüler pro Jahrgang, 28 an den Gymnasien. Sie verteilten sich nicht gleichmäßig. Die BSB unterstütze die Schulen bei der Aufgabe, zum Beispiel durch die Senkung der Frequenzen an STS auf 23. Die 108 neuen Sozialpädagogen werden aber auf alle Schulen verteilt. 13 Stellen sind für die neuen STS vorgesehen, weitere 18 für einen Ressourcen-Pool. Diese Stellen finanziere der Bund. Frage: Warum so wenig an Gymnasium? Führe das nicht zu noch deutlicheren Gegensätzen? Antwort: Es gebe ein Pilot-Gymnasium in Schleswig-Holstein. Inklusion erfordere zieldifferentes Unterrichten. Offiziell ist Inklusion flächendeckend. Ein GEST-Delegierter aus den USA versteht nicht die frühe Selektion in Deutschland.
Seit zwei Jahren gebe es eine Projektgruppe Inklusion. Der Förderbedarf sei unterschied­lich. § 12-Kinder hätten eine nachgewiesene körperliche oder geistige Behinderung. Kinder aus Förderschulen hätten dagegen nur einen eingeschränkten Förderbedarf. Frage: Ist es sinnvoll, wenn STS und Förderschulen kooperieren? Das Knowhow werde bereits durch die Versetzung an andere Schulen transferiert. Die angegebene Zahl von 5500 Kindern beziehe sich auf alle Jahrgänge. Es gebe die Grunddaten zu Sozialpädagogen und Sonderpädagogen (Lehrer mit Zusatzausbildung) in Drucksachen der Bürgerschaft. Die Grundschulen erhalten 40 Sonderpädagogen zusätzlich, die STS 36. In Bezug auf die Kinder und Ressourcen werde es viele Einzelentscheidungen geben. Bisher waren die Integrationsklassen sehr gut ausgestattet: 20 Kinder, davon 4 mit Förderbedarf, Lehrer/ Sonderpädagoge/Erzieher oder Sozialpädagoge. Zusammen mit dem Umsetzen der Pädagogen werde auch die Kapazität erhöht. In Hamburg gebe es ein Problem, den Bedarf an Sozialpädagogen zu decken.
Raumnot: Bis auf 2 Standorte seien die Container angekommen. Es gebe einen großen Sanierungsbedarf. Stadtteilschulen und Schüler-Ströme werden neu strukturiert. Der SEPl müsse neu erstellt werden (alle fünf Jahre). Darin werde die Zügigkeit aller Schulen beschrieben. Der vorhandene SEPl für Primarschulen sei hinfällig. Durch die veränderten Strukturen und auch marode Sporthallen komme es zu Raumnot. Und es gebe einen immensen Bau-Rückstau. Mit Prioritätensetzung müsse er abgebaut werden.
Schulformwechsler: Die veröffentlichten Zahlen seien nicht belastbar. Die Zahlen umfassen echte Wechsler, aber auch Schüler, die umziehen.
Kleinere Klassen
Die Elternvertreter wünschen sich eine bessere Kommunikation zwischen Schulen und Behörde. Leider habe sich herausgestellt, dass vorbereitete Briefe nicht abgeschickt wurden. In den Ferien habe eine AG der Behörde zu Elternbeteiligung getagt.
Anmeldemodus (Fortsetzung der Diskussion): Es gebe einen Brief eines Elternrats an die GEST, der Bedenken gegen die Stellungnahme beschreibe: a) eine einheitliche Regelung für alle sei anzustreben, b) die Festlegung der Prozentanteile durch die Schulkonferenz sei wegen a) keine glückliche Regelung. Was geschieht an den nicht überangewählten Schulen? Werden sie zu Restschulen?
Diskussion: Der Entwurf wurde in der AG diskutiert und mehrfach überarbeitet. Es gab aber nur ein Treffen. Auf der GEST-Sitzung gab eine Abstimmung nach Beendigung der Diskussion. Alle Schulen hätten individuell ihre eigene Geschichte. Der vorliegende Entwurf werde auch weiterhin überarbeitet und überall diskutiert. Eine Allgemein­gültig­keit sei nicht anzustreben. Der Ball liege jetzt bei der Behörde. Die BSB werde ihn sicher nicht 1:1 übernehmen.
Das aktuelle Problem: Zusagen für neue Bauten, Zugang zu einer Schule durch Bau­maß­nahmen erschwert und die Verkehrsanbindung verschlechtert, ein didaktischer Leiter zur Unterstützung der Lehrkräfte wurde eingesetzt und wieder abgesetzt, eine neue Turnhalle, Asbest­befall (Totalabriss?), eine Schule erhalte eine Ober-Architekten für den Schulbau. Ratschlag: Immer Schulbau und Schulbehörde gemeinsam einladen. Die Schulen wünschen sich einen Gesamt-Zukunftsplan. Eine Schule schließt komplett für Projekttage: Näheres unter www.herausforderung.net. Die Kooperative Schule Tonndorf heißt nun Gyula Trebitsch Schule Tonndorf.

13.9.11:    Bericht aus der BSB: Da keine Primarschulen eingerichtet wurden, müsse ein neuer Schulentwicklungsplan (SEPL) vorgelegt werden, in dem u. a. auch die Zügigkeit der Oberstufen festgelegt werden wird (Erfahrungswerte). Überraschungen werde es aber nicht geben. Der neue SEPL sei ein Entwurf, zu dem Stellungnahmen abgegeben werden können. Der SEPL werde dann bis 2017 gelten. Das Anmeldeverfahren gelte noch nicht endgültig. Es solle für alle Schulen ein Verfahren geben. Delegierte: Es sei schwierig festzumachen, was politisch gewollt sei. BSB: Die geringeren Klassenfrequenzen haben Auswirkungen auf die Zügigkeit und Raumbedarf (sechs Kinder pro Klasse weniger pro Zug). In der Elternkammer gebe es keine Befürworter eines besonderen Aufnahme­ver­fahrens. Die Elternkammer habe ein Mandat als gewähltes Gremium. Es gebe unterschiedliche Gerichtsurteile hierzu.
Innerhalb der Stadtteilschulen sei das Anmeldeverfahren umstritten. Es gebe überan­gewählte Stadtteilschulen, die nicht am besonderen Anmeldeverfahren teilnähmen. Der GEST-Vorschlag sei, ein Verfahren zu installieren, das den besonderen Modus ermög­liche. Das Verfahren müsse für alle überangewählten Schulen gelten. Dies betreffe 20 Gymnasien und 10 Stadtteilschulen,
Schulkantinen: Es gebe keine Produktionsküchen mehr, nur noch Aufwärmküchen. Ihre Ausstattung sei ein Kostenfaktor, es sei nicht leistbar. Die BSB genehmige keine weite­ren Produktionsküchen mehr. In einigen Aufwärmküchen werde auch produziert. Zu Beginn 2011 hat die GEST dazu eine Stellungnahme veröffentlicht: Forderungen: Kostenloses Essen an Ganztagsschulen, Bezuschussung vom Staat. Nach Erfahrungen im Erwachsenenbereich gebe es bei Ernährung durch Aufwärmgerichte unerwünschte Nebenwirkungen.
Leitbild der Stadtteilschule: Eine Vorlage vom Vorstand und ein Leitbild der Schul­leiter der Stadtteilschulen. Im Leitbild des Vorstands werde das Gymnasium als eine Teilmenge und die Stadtteilschule als die eigentliche Schule gesehen. Das GEST-Leitbild stehe auf der Homepage. Es sei schwierig; beide Leitbilder miteinander zu verknüpfen. Nicht die Gegeneinanderstellung von Gymnasium und Stadtteilschule, sondern das, was sie ausmache, sei das Leitbild der Stadtteilschule. Wo stehen die Stadtteilschulen zurzeit? Es gebe große Unterschiede, doch alle machten sich auf den Weg. Das Idealbild sei die gut funktionierende Stadtteilschule. Es gehe darum, für sie zu werben. Die GEST sei die Lobby der Elternräte. Die Schulleiter haben ein übergeordnetes Leitbild entworfen, das der GEST sei ein Positionspapier. Wie wünschen wir Schule? Das Leitbild leite dahin. „Das Bild der Stadtteilschule“ versus „Die Aufgaben der GEST“. Das Ideal: Jede/r Schüler/in lernt nach ihrem/seinem Tempo.
Das Positionspapier der Schulleitungen zur Inklusion wurde verlesen. Es fand allgemeine Zustimmung der Delegierten. Die GEST werde die Positionen der Schulleiter/innen unterstützen und das in geeigneter Form deutlich machen.
Es müssten auch Integrationsklassen an Schulen eingerichtet werden, die bislang keine hatten. Es könne nicht sein, dass durch „Inklusion“ die Integration aufgehoben werde. Ohne räumliche und personelle Aufstockung der Ressourcen gehe es nicht. Inklusion müsse nicht nur neu gedacht, sondern gelebt werden. Die Lehrerkollegien müssten dafür aus- und weitergebildet werden.
Das Thema Klassensprecher, Schülerräte wurde vertagt. Es werde erst noch gewählt. Es gehe darum, die Schüler zur Demokratie zu erziehen. Um kontinuierlich arbeiten zu können, sollten SchülervertreterInnen für zwei Jahre gewählt werden.

Hamburg, 28.09.2011

Vorstand:

Dietmar Harms, Claus D. Metzner (am 27.4.11 zurückgetreten), Robert Schneider, Jens Fricke, Ahmad Miry (am13.5.11 zurückgetreten),
kooptiert: Viola Dudlik (Kasse), Klaus-Peter Schiebener,
kooptierte Vorstandsmitglieder ehrenhalber: Jürgen Riekmann †, Gert Rauschning