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Tätigkeitsbericht ARGE Schuljahr 2006/2007

Sich wiederholende Themen, die in den ARGE-Sitzungen besprochen wurden:

  • Unterrichtsversorgung / LehrerInnen-Defizit einzelner Schulen
  • Unterrichtsausfall durch Krankheit
  • Ausstattung der Schulen mit Lehr- und Lernmitteln, insbesondere die Ausstattung der Schulen mit Schulbüchern
  • Räumliche Ausstattung der Schulen
  • Schulstruktur – demokratisches Verständnis in den Schulen / Gremien
  • Gremienarbeit – Kooperation der LehrerInnen, SchulleiterInnen (Leitungsgruppen), SozialpädagogInnen, des nicht-pädagogischen Personals, der SchülerInnen und Eltern
  • Dialog der Schulleitungen mit den Elternräten
  • Informationspflicht der Schulleitungen gegenüber den Schulverfassungsgremien
  • Schulentwicklung an Gesamtschulen
  • Qualitätsmessung in Schulen

Termine von Veranstaltungen und andere wichtige Informationen erhalten die Delegierten auf jeder Sitzung durch eine Tischvorlage, Umlaufmappen und durch mündlichen Vortrag.

Regelmäßige Kontakte der ARGE mit:

den Landesverbänden der GGG (Gemeinnützige Gesellschaft Gesamtschule) und der GEW (Gewerk­schaft Erziehung und Wissenschaft), der Fachgruppe Gesamtschulen in der GEW, dem Elternverein Hamburg, der Initiative Reformschule Hamburg, dem Aktionsbündnis Gesamtschule, dem Gesamtschulausschuss der Elternkammer, der BBS (Behörde für Bildung und Sport)

An vielen Veranstaltungen beteiligten sich VertreterInnen der ARGE. Beispielhaft seien Folgende angeführt:

  • 20.11.2006, Gesamtschule Winterhude, Elternverein Hamburg: „Qualität in Schule – was brauchen unsere Kinder wirklich?“ Eltern diskutierten mit Senatorin Alexandra Dinges-Dierig
  • 28.6.2007, Patriotische Gesellschaft, Auftaktveranstaltung für eine Volksinitiative: „Hamburg braucht eine Schule für alle“

Öffentlichkeitsarbeit:

  • Zeitschriften: Die ARGE nutzt auch weiterhin die Möglichkeit, in Veröffentlichungen der GGG und der GEW ihre Arbeit darzustellen und Argumente vorzutragen.
  • Mitglieder der ARGE trafen sich zum bildungspolitischen Meinungsaustausch mit Michael Neumann (MdHB, SPD), Ende Oktober 2006, mit Christa Goetsch (MdHB, GAL), am 21.1.2007, mit Robert Heinemann (MdHB, CDU), am 18.4.2007. Die Treffen fanden im Hamburger Rathaus statt.
  • Die ARGE stellt ihre Arbeit in Presseerklärungen dar und nimmt zu aktuellen Themen Stellung.
  • Homepage der ARGE: Seit Januar 2000 ist die ARGE im Internet. Die URLwww.ARGE.schule-hamburg.de wird auf dem Laufenden gehalten.

Die Sitzungen und Ereignisse/Veranstaltungen in zeitlicher Reihenfolge:

22.8.06: Ausbildungs- und Prüfungsordnung der Integrierten Gesamtschule (APOiGS), organisatorische Zusammenfassung der SvS, Schulreformgesetz, die neu formierte Schulaufsicht, Weiterarbeit der ARGE.

12.9.06: „Hamburg macht Schule“ 2/06, das aktuelle Problem: Schwimmunterricht, Noten­problem Hauptschulprüfung (APOAS), Elterngremien, Stundentafel, Umgang mit Medien, Handys, schulpolitische Positionen der SPD.

10.10.06:  GGG-Kongress, Termin mit Michael Neumann (SPD), aktuelles Problem: zentrales Schülerregister und Datenschutz, Menschenrecht auf Bildung, Schwimmunterricht.
Vorstellungsrunde: „Was bedeutet für mich Gesamtschule?“ Budni-Forum.“

14.11.06:  Bericht vom Gespräch mit Michael Neumann (SPD), Einschätzung des Ergebnisses, mit weiteren Personen aus dem politischen Bereich und der BBS solle gesprochen werden. Die Gesprächspartner sollen eine Rückmeldung erhalten.
Die ARGE-Homepage solle ein aktuelleres Design erhalten (state of the art). Die Suche nach den für die Delegierten relevanten Terminen soll erleichtert werden. Einige Stichworte aus der Vorstellungsrunde: „Laptop-Klassen“, „Gesamtschule zum Leuchten bringen“, Ganztagsschule werden, „Bläser-Klasse“, „Hockey-Klasse“, Diskussion Zwei-Säulen-Modell, Konzepte gegen Gewalt, Schulschwimmen, Binnendifferenzierung, Schulkantinen-Verein, Sprachförderung, individualisiertes Lernen.
Konstituierende Sitzung: Der Kassenwart legte den Kassenbericht, der ARGE-Vorstand seinen „Tätigkeitsbericht 05/06“ vor, sie wurden entlastet, und der neue Vorstand wurde gewählt. Es wurden sechs ARGE-Vorstandsmitglieder, davon drei Beisitzer, sowie zwei kooptierte Mitglieder gewählt.
Verschiedenes: Zentrales Schulregister und Datenschutz

6.12.06:    Binnendifferenzierung (BD(Referentin Elisabeth Rüssmann): Die Referentin stellte sich vor. BD seien Unterrichtsmethoden und ein Grundprinzip in allen Schulformen. Klasseninterne Differenzierung (KD) gebe es hingegen nur in integrierten Systemen. An Klasse 6/7 würden SchülerInnen gemäß Benotung und Klassenkonferenz Kursen zugeordnet. KB bedeute, unterschiedliche Kurse könnten gemeinsam unterrichtet werden, alle in einer Lerngruppe. Durch Fachkonferenzen gebe es schulinterne eigene Differenzierungs-Konzepte. Es gebe jedoch kein Modell, das für alle passe. Vorgelegt wurde das Rüssmann-Papier „BD 02/04 – Umgang mit Heterogenität innerhalb einer Lerngruppe“. Qualitative und quantitative BD wurden dargelegt, Konsequenzen seien u.a. Transparenz und Feedback.
Ganztagsschulen (GTS): Unklare Kriterien, Sozialindex, es gab eine politische Ent­schei­dung zugunsten der Grundschulen. Alle Gesamtschulen seien auf dem Weg in Richtung GTS. Sie wurden benachteiligt, eine Hinterlassenschaft des letzten FDP-Bildungssenators. Die Bundesmittel wurden voll abgerufen.
Aktuelles Problem: Letzte Prüfungen und Berufsbeginn, warum müssen GS-SchülerIn­nen auf dem Weg zum Abitur Realschulabschlussprüfungen machen? Wie können Jahres-Schulbroschüren finanziert werden: erhöhter Beitrag zum Schulverein, Sponsoring (das finanzielle Risiko trägt der Sponsor), Werbung? Weitere Themen: bezahlte Neigungskurse, AG Schulhofverschönerung, Kopftuchverbot, Gemeinschaftsschulen in Schleswig-Holstein (gibt es länderübergreifende Kontakte der ARGE?), Probleme der Elternsprechtage (Zeitknappheit), Bilanz-Ziel-Gespräche, Elterngespräche, Eltern-Lehrer-Begegnungsabende, Eltern-Lehrer-Disko

9.1.07:      Holger Gisch berichtete als Referent über die Arbeit der Enquete-Kommission „Schulstrukturen“ der Hamburger Bürgerschaft. Die Kommission bestehe aus VertreterInnen der Parteien und nach Parteiproporz ausgewählten unabhängigen ExpertInnen. Auftrag der Kommission: konkrete Handlungsvorschläge, auch für PISA-Risikogruppen, Qualität von Schule verbessern, Bildungsniveau heben, Bildungsfinanzierung überprüfen, Vielgliedrigkeit reduzieren. Die Arbeit begann am 13.2.06, viele Vorträge wurden gehalten, viele Themen parallel behandelt. Vorschläge, um Risikogruppen abzubauen: früher anfangen, verbindliche Vorsorgeuntersuchungen, Hilfe vor Ort, Kitas zu Bildungseinrichtungen umwandeln, kleinere Gruppen an schwierigen Standorten. Wiederholungen und Abschulungen verringern. Die Protokolle der Sitzungen wurden veröffentlicht. In Bezug auf Gesamtschule: CDU und SPD näherten sich einander an. Der Begriff Gesamtschule werde vermieden zugunsten von StadtteilschuleRegionalschuleKollegschule. Verteilt sich bei einem 2-Säulen-Modell die Schülerschaft je zur Hälfte auf die beiden Säulen? Das Gymnasium könnte auf 30 % reduziert werden. Der DLH sage dazu: Bei einem 2-Säulen-Modell müsse der Elternwille entfallen. Wenn beide Säulen zum Abitur führen – wie sind dann Oberstufe und Primarstufe zu gestalten? Das sei noch offen. Ressourcen sollen durch Abschaffung des Wiederholens gewonnen werden. Das Gymnasium dürfe ab Klasse 7 nicht mehr abschulen. Das Thema Quartiersschule wurde nicht behandelt. Termine: Die Endabstimmung erfolge bis März 07, dann sei die Bürgerschaft an der Reihe. Die Weichen sollen noch vor den Wahlen, bis April/Mai 07, gestellt werden. Frage: Wird die Gesamtschule abgeschafft? Neben dem Gymnasium gebe es eine Säule mit einem noch zu benennenden Oberbegriff, darunter liefen dann HR-Schulen, IHR-Schulen und auch Gesamtschulen. Eine Gefahr bestünde darin, dass sich die Klientel der Gesamtschule ändere, so dass sie zur HR-Schule würde. Zu erwarten seien Zuwächse bei den Anmeldungen von Gymnasium und Gesamtschule. Eindruck der Delegierten: Dies sei eher eine Verkomplizierung des Systems. Die Gefahr sei, dass es zu einer Vertiefung der Bildungskluft statt zur Überwindung der Barrieren führe. Im Vordergrunde stünde das Bestandserhaltungsdenken der Eltern.
Weitere Themen: Neue Geschäftsordnung, Homepage der ARGE, Gespräch mit Christa Goetsch (GAL). Das aktuelle Problem: Anmeldezahlen, Regeln einhalten. Allgemeine Schulreform 2006: Ein zweiseitiges Übersichtspapier von Sybille Marth wurde erörtert: Begriffe – wer ist verantwortlich – Rolle der Eltern.

20.2.07:    Anmelderunde 2007: Stellungnahmen der Delegierten. BBS: Die Gesamtschulen haben zugelegt, ein gutes Ergebnis. Schulprofile wurden angewählt. Das GS-Referat in der Behörde sei stabil, in der Behörde gebe es keine Schulentwicklungsdebatte. Es gebe Zuversicht in die Stärken der Gesamtschule. Wichtig sei die Ausstattung: Ganztagsschu­le, kleinere Klassen, multiprofessionell. „Etikettenschwindel“ (Interview der Senatorin wurde abgespielt und bewertet): Dies stimme so nicht, LAU habe anderes bewiesen. Als Präses eine Schulform zu diskreditieren, gehöre sich nicht. Es zeigten sich durch For­schung längst überholte Traditionen und Vorstellungen. Die Aussagen seien widersprüch­lich: einerseits skandalös einseitig, andererseits eröffneten sich Einstiegsmöglichkeiten. In der Gesamtschule fände sich eine breite Streuung der Leistungen, es müsse daher stets standortbezogen gehandelt werden. Damit bessere Ergebnisse erzielt werden, sei Durch­mischung nötig. Zu den Grundschul-Empfehlungen gebe es eine Längsschnittuntersu­chung, GS seien da erfolgreich. Zu den I-Klassen gebe es noch keine konzeptionelle Arbeit in der BBS. In Bezug auf Integration sei die Leistung der GS höher zu bewerten. In SvS-Schulen steige der Einfluss der Eltern. Das Problem der Selektion nach Klasse vier werde wieder nicht angegangen. Die AbbrecherInnen der Beobachtungsstufe kämen zur Stadtteilschule, die zur Restschule würde. Mit der Grundschul-Empfehlung und dem neuen Kompetenztest werde der Elternwille entbehrlich. Gespräch Christa Goetsch (GAL): Sie war gut vorbereitet und hatte Experten mitgebracht, mit klarem Konzept. Die CDU, meinte sie, habe sich dem Strukturwandel zugewandt; das Zwei-Säulen-Modell werde aber wissenschaftlich nicht gestützt. In Österreich sei das Modell gescheitert. Das aktuelle Problem: Umfragen bei Eltern durch Eltern; die Richtlinien Hausaufgaben gebe es nicht mehr, die Verantwortung liege jetzt bei den Schulen.

20.3.07:    Die Delegierten ergänzten und korrigierten Passagen der neuen Geschäfts- und Wahlordnungen und des Entwurfs einer ARGE-Stellungnahme zur Schulstruktur in Hamburg. Die fertige Stellungnahme soll weit gestreut werden. Vorbereitung eines Fragenkatalogs an die Schulen betreffend Schulstruktur: Was geschieht mit privaten Schulen? Wie werden Schulen zugeordnet? Quartiersschulen: gemeinsame Nutzung von Bücherhallen, langfristige Kooperation mit Sportvereinen, mit Förderschulen? Welche Schulen bieten welche Profile an? Die Organisation sei noch weitgehend ungeklärt. Das aktuelle Problem: Sitzungsprotokolle, Termin für das Gespräch mit Herrn Heinemann (steht noch aus), Bücherausschüsse an den Schulen (wie werden Eltern einbezogen? Werden die Bestimmungen des Schulgesetzes eingehalten? Kosten durch „Stufenpakete“ aufteilen), Brief zum Schulschwimmen und Antwort der BBS.

10.4.07:    Die neue Geschäftsordnung und die neue Wahlordnung wurden mit einfacher Mehrheit verabschiedet und in Kraft gesetzt. Zur Vorbereitung des Gesprächs mit dem bildungs­politischen Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion Robert Heinemann: Einschätzungen zur Person, zu Inhalten (frühe Selektion, Bildungsanschlüsse, Kompetenzen der Schüle­rInnen, Schülerkontingent der Gymnasien im Zwei-Säulen-Modell, Bericht der UNO zum gegliederten deutschen System). Reaktionen auf ARGE-Stellungnahme: Elternkammer plane auch eine solche, strebe vorher ein Basis-Feedback aus den Schulen an; GAL-Newsletter dokumentierte die ARGE-Stellungnahme fast vollständig. Ansonsten gebe es nur positive Reaktionen in den Schulen. Elternbriefe als Verbreitungsmedium nutzen!
Die Repräsentanz der Schulen in der ARGE sei zu stärken: Wie ist der Stellenwert der ARGE als übergreifendes Gremium in den Schulen? Schul-Patenschaften und die Information über die ARGE müssen erneuert werden.
Nach dem Hamburger Schulgesetz sei, unabhängig von den Wahlen, eine Elternvoll­versammlung abzuhalten. Die Klassenelternvertretungen sollen sich einmal im Jahr zu einem Meinungsaustausch treffen.
Hauptschulprüfung: Ist sie sinnvoll? Es gebe gezielte Vorbereitungen auf diese Prü­fung einerseits; die Tendenz, die Anzahl dieser Prüfungen so klein wie möglich zu halten, andererseits. Bei Wiederholern sei darauf zu achten, dass ein Abschluss zustande komme. Die mündliche Prüfung fände manchmal vor der schriftlichen statt. Dies geschehe aus organisatorischen Gründen – Fristeinhaltung. Durch die Prüfungen komme es nach wie vor zu massivem Unterrichtsausfall. Ausfall sei ferner strukturell oder krankheitshalber bedingt. Wie geht die Lehrerkonferenz damit um?
ARGE-Fragebogen zur Stadtteilschule: Infos in der Schule einholen.
Es gebe tradierte (=weitererzählte) Vorurteile über Schulen in den Stadtteilen.

8.5.07:      Informationen aus der BBS: das Organigramm Gesamtschule (B 13) wurde vorgelegt. Die Abteilung umfasse drei Dezernate mit Aufgaben und Schwerpunkten sowie das Dezernat Personal. Bericht zum Sachstand des Berichts der Enquete-Kommission. Es gebe 183 Empfehlungen der Kommission, die analysiert und aufbereitet werden für die Umsetzung. Die Bürgerschaftswahlen und die politische Entwicklung seien abzuwarten. Eine Kurzfassung des Berichts gebe es im Internet. Die ARGE-Stellungnahme sei wie andere in der Behörde zur Kenntnis genommen worden. An Standorten gebe es Raumprobleme, dazu vorbehaltliche Lösungen, keine Entscheidungen. Zugangsberechtigung von RealschülerInnen (Notenschwelle): Bis jetzt gab es für sie Aufbaugymnasien an Gymnasien und an Gesamtschulen. Neu sei, dass sie jetzt an allen Oberstufen der Gesamtschulen aufgenommen werden können. Gesamtschulen müssen sich auf diese Änderung vorbereiten. In Zukunft gebe es keine Aufbaugymnasien an Gymnasien mehr, sondern nur an Stadtteilschulen bzw. Gesamtschulen. Diskutiert wurde die Problematik der Aufnahme der zweiten Fremdsprache. Ein Aufbaugymnasium umfasse drei Jahre Vorstufe und Studienstufe. Reine Aufbaugymnasien blieben erhalten. Die so genannte Einführungsstufe (Wiederholung Jahrgang 10) falle fort.
In der BBS gab es ein Gespräch der Senatorin und der GS-Menschen wegen des Interviews der Senatorin („Etikettenschwindel“). Es sei deutlich geworden, dass die Senatorin die integrative Leistung der Gesamtschulen anerkenne. Ohne die Gesamtschulen sei die Stadtteilschule nicht zu erreichen. Der Austausch mit der ARGE werde gewünscht. Die Einführung der Kontingenz-Stundentafeln für die Gesamtschule sowie praxisorientierte Prüfungen für SchülerInnen mit angestrebtem H-Abschluss stehen bevor. Durch den Bezug zur Lebenswelt erzielten diese SchülerInnen bessere Noten. Zum Problem der Reihenfolge der mündlichen/schriftlichen Abschlussprüfung: Der Stellenwert der mündlichen Prüfung solle gestärkt werden (statt nur als Ausgleich). Die Reihenfolge sei den Schulen freigestellt. Beraten wurden die Schwierigkeiten bei Vergleichsarbeiten (solche Arbeiten seien an Gesamtschulen nichts Neues).
Fragebögen und Patenschaften (Rücklauf)
Das aktuelle Problem: massiver Unterrichtsausfall durch Zentralprüfungen (Gesamtschulen müssen vorplanen, organisieren); Schulschwimmen, Klassenreisen

12.6.07:    Fragen an die BBS: Die neuen kooperativen Schulen mit integriertem Konzept, Unterrichtsausfall durch Prüfungen und Budgetierung/Bürokratie, wie machen es andere Schulen? Gibt es Lösungsmöglichkeiten?
Ergänzungen zur neuen Presseerklärung wurden notiert.
Erfahrungsaustausch – Ergebnisse der Arbeitsgruppen
AG1: Sprachförderung, Unterrichtsausfall, Ganztagsschule (ungeklärte Bereiche)
AG2: Erfahrungen zu Integrationsklassen, Berufsvorbereitung, äußere/innere Differenzierung, Zielleistungsvereinbarungen, nur noch Reagieren auf Veränderungen vs. Gestaltung der Schule
AG3: Entwicklung von interkulturellen Kompetenzen, Umgang mit Heterogenität, Konfliktberatung und Zivilcourage (Mobbing), Ganztagsschule
AG4: Ganztagsschule (Spektrum, Basisinformation), Mittelkürzung, Rhythmisierung, Finanzierung, lokale Beratung von Elternräten, Schulentwicklung (Bündnispartner)
Weiteres Thema: Ausgestaltung der Stadtteilschule. Der Vorstand wurde aufgefordert, für die Weiterarbeit eine Themenrangfolge festzulegen.

3.7.07:      Sitzung mit informellem Ausklang in der Rudolf-Roß-Gesamtschule: „Fragen an die BBS“ entfiel wegen Erkrankung, der Fragekatalog wurde ergänzt: Übergang von Real-SchülerInnen auf die GS-Oberstufe, Notenschwellen, Fachaufsicht für neue integrierte Schulen. Das aktuelle Problem: Profilklassen, Fachlehrkräfte für Fremdsprachen, Diffe­ren­zierung, Lösungsvorschläge bei Unterrichtsausfall, Evaluation des Schwimmunter­richts, Abschiebung/Duldung bei SchülerInnen, Umgang mit sexueller Belästigung im schulischen Bereich (Hilfe durch „Zündfunke“), zu große Grundschulklassen durch „Formfehler“ der BBS. Themenliste: Ergänzungen. Anfrage SPD: Ganztagsschulen haben einen größeren Raumbedarf (Politiker argumentieren umgekehrt: Wer keine Ganztagsschule werde, brauche weniger Räume), Festlegungen für räumliche Mindestanforderungen an Ganztagsschulen. Volksinitiative: Es gebe vier Gruppen mit spezifischen Aufgaben (Mitgliedsaufnahmeantrag in den Verein der Ini). Büchergeld an Grundschulen: Paket- oder Individuallösung, Mindestbetrag sei als Solidarpreis über Klassen bzw. Klassenstufen hinweg anzusehen.

18.9.07:    Es wurde auf den Text in der Einladung hingewiesen: Wie geht es weiter in der ARGE? Das Gesamtschuldezernat in der Behörde bleibe wichtig, es sei jetzt neu zugeschnitten. Stadtteilschule, so heiße es, gehe nur mit den Gesamtschulen. Schon jetzt gebe es die Diskussion „Quereinstiger in die GS“: Gute RealschülerInnen kommen in die Oberstufe der Gesamtschulen.
Es gebe schon Programme für „Quartiersschulen“ (Tor zur WeltLebenswerte Stadt), die Schule rücke dabei stärker in den Stadtteil, das Projekt „Bilden – beraten- betreuen“ (BBB-Schulen). Vor den Wahlen geschehe nichts mehr in Bezug auf die Stadtteilschule, obwohl schon Gelder bewilligt seien. Die Umsetzung der Beschlüsse der Enquete-Kommission werde geprüft. Daneben gebe es den Beschluss der Elternkammer und die Initiative Eine Schule für Alle (ESfA). Die Schulsenatorin könne nicht erklären, was eine Stadtteilschule sei, sie werde entsprechend den Stadtteilen überall anders sein. Wenn Differenzierung nicht vorgeschrieben sei, werde die Stadtteilschule am ehesten einer kooperativen GS gleichen. Eckpfeiler seien: Abschlüsse, Lernformen, Selbstverantwortung, Schulprogramm und das Gymnasium in seiner jetzigen Form und Fülle. Mit der geplanten 30:70-Aufteilung sei das aber infrage gestellt. Wie sollen sich Gesamtschul-Eltern verhalten? Zieht sich die BBS aus den Schulen zurück (Stichwort Privatisierung)? Vieles wie Integration, Aufbaugymnasium bleibe offen. Welche Mitspracherechte haben Eltern in der Stadtteilschule? Setzt die ARGE den Fokus auf ESfA als Stadtteilschule in ihrer besten Form? Wie wird die Ablehnung des Zwei-Säulen-Modells deutlich? Was wird aus den Abschlüssen, wenn es keine entsprechenden Schulformen mehr gibt? Sollen frühzeitig Weichen gestellt werden, oder machen alle bei ESfA mit? Es werden Kooperations-Modelle für die Oberstufen zu entwickeln sein. Kein Streit um Namen, sondern um Inhalte! Stadtteilschulen werden kooperative Schulverbünde sein.
Was ist zu tun: Papiere sind zu erarbeiten (Modelle entwickeln, Begriffe bestimmen). Weitere Themen waren: Verpflegung/Cafeteria, Vergleichsarbeiten, Schulinspektion (Bericht aus einer Schule: Defizite und Stärken würden benannt, es gebe keine Auflagen)

9.10.07:    Vorstellungsrunde, Fragen an die BBS entfiel, Broschüre „Gesamtschule in Hamburg“ vom Frühjahr 2007 wurde verteilt. BBS-Themen wurden gesammelt: überdurchschnitt­liche Häufung von Unterrichtsausfall durch Prüfungen; Büchergeld (Schulen in Partner­schaft mit dem Buchhandel: der/die Buchhändler/in erhält Schülerdaten und wird zum Datenschutz verpflichtet), Übergänge (Schülerzahlen, Aufbaugymnasium, Rückläufer aus Gymnasien), Klassengrößen, Klassenzimmergrößen (Aggressionspotential in engen, überfüllten Klassenräumen); freie Verfügung der Schulen über ihre Ressourcen, „Herbststatistik“. Perspektiven der ARGE: Begriffsbestimmungen: Stadtteilschule, Gesamtschule, Ganztagsschule, Eine Schule für Alle (ESfA). ESfA stehe im Gegensatz zum Zwei-Säulen-Modell. Wichtig sei die Weiterentwicklung der eigenen Schule. Was ist mit dem Grundrecht der Kinder auf Bildung an der Schule ihrer Wahl? Die ESfA hebe die Selektion nach Klasse 4 auf. Es gebe bereits eine Projektgruppe in der BBS, die die Schulverbünde plane. Profil, kreatives Lernen, Schule als Ort des Lernens – kommt die Gesamtschule noch vor? Ist die Stadtteilschule eine definierte Restschule? Die Stadtteilschule betreue mit zwei Dritteln der SchülerInnen eine deutliche Mehrheit. Weitet die ARGE ihren Kreis aus? Arbeit soll in Arbeitsgruppen fortgeführt werden. Beim Säulenmodell müsse jede Säule autonom sein. Schulen haben individuelle Standortprobleme. Zu den Begriffen soll ein Papier entwickelt werden. Aktuelles Problem: Erzwungener Schulwechsel wegen Leistungskurs-Struktur.

Hamburg, 10.10.2007

Vorstand:

Sybille Marth, Andreas Lorenz, Hans-Philip Korndörfer, Kay Möller-Rybakowski, Meike Mathonet, Thea Klimm, Jens Guschmann (kooptiert), Klaus-Peter Schiebener (kooptiert)
Jürgen Riekmann und Gert Rauschning sind kooptierte Vorstandsmitglieder ehrenhalber.