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Tätigkeitsbericht ARGE Schuljahr 2003/2004

Sich wiederholende Themen, die in den ARGE-Sitzungen besprochen wurden:

  • Unterrichtsversorgung / LehrerInnen-Defizit einzelner Schulen
  • Unterrichtsausfall durch Krankheit
  • Ausstattung der Schulen mit Lehr- und Lernmitteln, insbesondere die Ausstattung der Schulen mit Schulbüchern
  • Räumliche Ausstattung der Schulen
  • Integrationsklassen – behindertengerechte Ausstattung / Personalversorgung
  • Schulstruktur – demokratisches Verständnis in den Schulen / Gremien
  • Gremienarbeit – Kooperation der LehrerInnen, SchulleiterInnen (Leitungsgruppen), SozialpädagogInnen, des nicht-pädagogischen Personals, der SchülerInnen und Eltern
  • Dialog der Schulleitungen mit den Elternräten
  • Informationspflicht der Schulleitungen gegenüber den Schulverfassungsgremien
  • Schulentwicklung an Gesamtschulen
  • Qualitätsmessung in Schulen

Termine von Veranstaltungen und andere wichtige Informationen erhalten die Delegierten auf jeder Sitzung durch eine Tischvorlage, Umlaufmappen und durch mündlichen Vortrag.

Regelmäßige Kontakte der ARGE mit:

den Landesverbänden der GGG (Gemeinnützige Gesellschaft Gesamtschule) und der GEW (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft), der Fachgruppe Gesamtschulen in der GEW, dem Elternverein Hamburg, der Initiative Reformschule Hamburg, dem Aktionsbündnis Gesamtschule, dem Bündnis der Organisationen des Volksbegehrens „Bildung ist Menschenrecht…“, dem Gesamtschulausschuss der Elternkammer, der „Langen Nacht der Elternräte“, der BBS (Behörde für Bildung und Sport)

An vielen Veranstaltungen beteiligten sich VertreterInnen der ARGE. Beispielhaft seien Folgende angeführt:

  • Mit dem Aktionsbündnis Gesamtschule lud die ARGE ein zur Veranstaltung „Länger gemeinsam lernen – Fördert oder verhindert frühe Aufteilung gute Bildung?“, die am 11.11.2003 stattfand.
  • Mehrere Lange Nächte der Elternräte an verschiedenen Gesamtschulen
  • Auf der Bildungsdemonstration „Im Rathaus sind die Räuber“ am 15.12.2003 – die ARGE war Mitveranstalterin – hielt Marion Lewes für die ARGE eine Rede.
  • Am 9.2.2004 befragten Gesamtschuleltern gemeinsam mit der Langen Nacht in der GS Eppendorf PolitikerInnen.
  • Am 11.9.2004 nahmen Andrea Azadi und Sybille Marth als Referentinnen zum Thema Elternarbeit an der Tagung der Bundesfachgruppe Gesamtschulen der GEW teil.

Öffentlichkeitsarbeit:

  • Zeitschriften: Die ARGE nutzt auch weiterhin die Möglichkeit, in Veröffentlichungen der GGG und der GEW ihre Arbeit darzustellen und Argumente vorzutragen.
  • Die ARGE stellt ihre Arbeit in Presseerklärungen dar und nimmt zu aktuellen Themen Stellung.
  • Homepage der ARGE: Seit Januar 2000 ist die ARGE im Internet. Die URLwww.ARGE.schule-hamburg.de wird auf dem Laufenden gehalten.

Die Sitzungen und Ereignisse/Veranstaltungen in zeitlicher Reihenfolge:

19.8.03: Informationen aus der BBS zur Schulgesetznovelle.
In drei Arbeitsgruppen wurde das Thema „Maßnahmen in den Schulen gegen Arbeitszeitmodell/Kürzungen und die Positionen der Eltern“ bearbeitet.

9.9.03: Die Delegierten berichteten über die Auswirkungen des LAZM an den Schulen.
Unredliche Aussagen der BBS in Bezug auf die Umsteuerung von Geldern für Neubauten von Gesamtschulen weg hin auf Gymnasien.
Ein Papier der GS Süderelbe zur Information der Eltern über das LAZM wird zum ARGE-Papier umgewidmet.

30.9.03: LAZM: Wie messen Eltern die Qualität von Unterricht? Alternative zum LAZM: das modifizierte Pflichtstundenmodell.
Das Aktionsbündnis Gesamtschule bereitet wieder Material vor für die Anmelderunde.

21.10.03: Themengebiete für ein Jahresprogramm der ARGE.
Bericht über die Sitzung des Schulausschusses der Bürgerschaft am gleichen Tage.
Das Aktionsbündnis Gesamtschule macht ein Casting für SchülerInnen.

4.11.03: Konstituierende Sitzung: Der Kassenwart legte den Kassenbericht, der ARGE-Vorstand seinen „Tätigkeitsbericht 02/03“ vor, sie wurden entlastet, und der neue Vorstand wurde gewählt. In offener Abstimmung wurden fünf ARGE-Vorstandsmitglieder gewählt: zwei Beisitzer und eine Leitungsgruppe (statt eines/r ARGE-Vorsitzenden). Der Vorstand bestimmte auf seiner späteren Sitzung die Mitglieder der Leitungsgruppe: Holger Gisch, Marion Lewes und Sybille Marth. Lothar Hüneke vertrat die ARGE weiter für die Volkspetition. Außerdem wurde ein Bewerber als kooptiertes (nicht stimmberechtigtes) Mitglied in den ARGE-Vorstand hinzugewählt.
Die beiden Leiter des ARGE-Seminars 2004 berichteten über den Stand der Dinge.
Die Befragung der Gesamtschulen durch die Schulbehörde war nicht seriös.
Bericht vom Aktionsstart des Aktionsbündnisses Gesamtschule im November.

2.12.03: Der Aufruf der ARGE zur Bildungsdemo am 15.12.03 wurde vorbereitet, das Demoplakat lag aus. Die vier Plakate des Aktionsbündnisses Gesamtschule zur Anmelderunde lagen aus. 50 Jahre Hamburger Elternkammer: Bericht von der Feier. Anmeldeformulare zum ARGE-Seminar lagen aus. BBS: Schulleiterforum mit dem Thema 9 Jahre gemeinsamer Unterricht (Vorlage der Handwerkskammer Baden-Württemberg). Es gibt eine Neuauflage der Broschüre „Den richtigen Weg wählen“ für die vierten Klassen. Der Gym-Ausschuss der Elternkammer hat eine vierseitige Broschüre zugunsten der Gymnasien vorgelegt, andere Broschüren der Elternkammer gibt es nicht. Schulkonferenz – Grenzen und Möglichkeiten: Eltern müssen dafür sorgen, dass sie stattfinden. BBS: Die Schulkonferenz entscheide über „schulinterne Grundsätze“. Die Vorgaben des Hamburgischen Schulgesetzes sind klar, eindeutig und dehnbar. Wie wird an den Schulen informiert? Delegierten diskutierten in Arbeitsgruppen.

6.1.04: Das Thema Ganztagsschule konnte nicht behandelt werden, da sich kein/e Vertreter/in der Schulbehörde als Referent/in dazu äußern wollte. Mögliche Punkte eines Forderungskatalogs zur Bürgerschaftswahl: Ganztagsangebot für die Gesamtschulen, Arbeitszeitmodell, Schulgesetz, Faktor Integration im Schulgesetz, Konsequenzen aus PISA (es wird behauptet, die Gesamtschule sei gescheitert und deshalb seien neue Gesamtschulkonzepte vonnöten; die „neuen“ Konzepte sind von der ARGE abgeschrieben); Erhalt der regional unverzichtbaren Gesamtschulstandorte, Konzepte für zweizügige Gesamtschulen. Die Positionen der Parteien standen schon 2001 im Internet. Ganztagsschule in Hamburg hat politisch Schlagseite: ARGE-Seminar: Referenten haben verbindlich zugesagt. Diskussion über die kurzfristige Absage des AZM-Workshops durch den GEW-Landesvorstand, dazu ein ARGE-Brief an die GEW: Gesamtschuleltern haben besondere Fragestellungen. Diskussionen müssen ergebnisoffen geführt werden. Probleme bei der Anbringung der Plakate des Aktionsbündnisses. Neue Prüfungsordnung: Welche (zentrale) Prüfung ist für welchen Abschluss/Übergang erforderlich? Mitspracherecht der Eltern und SchülerInnen bei der Festlegung der Anzahl der Klassenarbeiten pro Jahr. Wie machen wir Klassenkonferenzen? Die Infoabende der Gesamtschulen waren bislang sehr gut besucht.

3.2.04: Fragen aus de „Langen Nacht der Elternräte“ und der vorherigen Sitzung wurden bearbeitet. Was verstehen wir unter Ganztagsschule? Wie werden Bundesmittel für die „gebundene“ Ganztagsschule verteilt? Bedeutet das Konzept „9machtklug“ der GAL eine Stärkung der IGS? Tritt die SPD für die Stärkung des integrierten oder des dreigliedrigen Systems ein? Club-of-Rome-Schulen: Wie werden Gesamtschulen beteiligt? Versteckt sich hinter dem CoR-Konzept eine Privatisierung der Bildung? Die Bildung in Deutschland ist unterfinanziert: 9,7 % in Hamburg gegenüber einem 12,7 % OECD-Durchschnitt sind unzureichend. Bildung ist Menschenrecht. Kleinere Lerngruppen, Steigerung der höheren Schulabschlüsse sind anzustreben. Zweizügige Gesamtschule: Es gibt dazu einen Forderungskatalog der ARGE von 1999. Was ist derzeit realisierbar? ARGE-Seminar 2004 ist auf gutem Weg: Segelboot-Metapher: Das Boot ist im Wasser, es ist o.k., die Segel sind gehisst, ein Leuchtturm, der Orientierung gibt, ist vorhanden, beide Skipper sind an Bord, der Anker einsetzbar, die Mannschaft ist noch nicht komplett. Der neue Elternratgeber 2003 wurde vorgestellt. BBS: Die Delphi-Untersuchung habe festgestellt, dass GesamtschullehrerInnen ihre SchülerInnen unterschätzen, sie deshalb nicht richtig fördern und fordern. Der Gesamtschulbereich habe genauso viele HauptschülerInnen wie diese Schulen selber, sie seien im Schnitt aber ein Jahr jünger, deshalb sei es sinnvoll, für diese ein zehntes Schuljahr anzustreben. Prüfungen: Im Jahrgang 9 müssen alle teilnehmen, die keine Prognose über den Hauptschulabschluss hinaus haben. Im Jahrgang 10 gelte die Prüfung für Realschul- und Hauptschulabschluss. Klassenarbeiten: Mindestens zwei pro Halbjahr seien vorgeschrieben, zuständig sei die Klassenkonferenz, die eine zusätzliche Klassenarbeit beschließen könne.

27./29.2.04: ARGE-Seminar in Emsen / Rosengarten: „Gesamtschuke – Schule für die Zukunft? – Wohin führen neue Konzepte und Modelle?“ Moderation: Hans-Philip Korndörfer und Siegfried Rettig-Labusga.

Referenten: Martin Heusler (Reformschule Hamburg), Hans Ahlenius (Futurum-Schule Stockholm) mit zwei KollegInnen seiner Schule.
Martin Heusler berichtete über die Grundsätze beim sich anbahnenden Aufbau einer Reformschule für Hamburg, verbunden mit einer Kritik der realen Schule in Deutschland. Hans Ahlenius und zwei weitere KollegInnen aus Schweden zeigten Präsentationen sowie einen Film über den Aufbau und den praktischen Alltag in der Futurum-Schule.
Die Weiterarbeit erfolgte im Plenum und in Arbeitsgruppen:

  1. Integration und eine Schule der Zukunft: Hemmende Elemente
  2. Förderende Elemente
  3. Ziele

Die Ergebnisse der AGs wurden im Plenum vorgetragen, es gab Nachfragen und Ergänzungen. Die anwesenden Kinder und Jugendlichen brachten ihre Sichtweisen in die Diskussion ein.
Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen wurden auf Wandtafeln visualisiert, geclustert und bewertet; ein Arbeitsauftrag an die ARGE wurde formuliert.
Bearbeitet wurde dieser Auftrag in mehreren Sitzungen einer Arbeitsgruppe. Das nächste ARGE-Seminar findet voraussichtlich Ende Februar 2005 statt.

2.3.04: In der Rudolf-Roß-Gesamtschule (Hamburg-Neustadt). Anne Buhr (Schulleiterin) referierte zur Geschichte der Schule: aus Standorten entstanden, es gab ein bauliches und ein konzeptionelles Ausbauprogramm. Schule ist jetzt eine bilinguale Schule (deutsch und portugiesisch). Wichtig sind Präventionsarbeit und Berufsorientierung (für alle Kinder einer Klasse). Schwierig ist die Kooperation mit einer Oberstufe (alle Schulen sind weit weg). Erreicht werden soll eine funktionale Dreisprachigkeit (mit englisch). Die Schule ist derzeit vierzügig. Danach machte Frau Buhr eine Führung durch die Schule.
Fachgruppe Gesamtschule der GEW: Der Vorstand berichtete von den Problemen mit dem neuen Fachgruppenvorstand. Susanne Gondermann vom bisherigen Vorstand verabschiedete sich von der ARGE, stellte das Programm ihrer Gruppe vor. Der derzeitige Vorstand ist mit dem Personalrat identisch.
Anmelderunde: Die Gesamtschulen behaupten sich. Anne Buhr ergänzte durch Hintergrundinformationen aus der Schulleiterbesprechung.
ARGE-Seminar 2004: Hans-Philip Korndörfer und Siegfried Rettig-Labusga informierten über Ablauf und Ergebnisse. Es werde weiteres Infomaterial ausgearbeitet.

6.4.04: Hauptpunkt war die Fortsetzung der Darstellung und die Diskussion der Ergebnisse des ARGE-Seminars 2004. Dazu gab es eine kleine Seminar-Tischvorlage. Reformpädagogik in Winterhude, Futurum-Schule bei Stockholm. „Don’t try to put our system into yours – you’ll fail.“ (Hans Ahlenius) Findet an Hamburger Gesamtschulen Integration statt? Die Ergebnisse des Seminars wurden mit einer Schautafel dokumentiert. Verteilt wurde das „Gesprächsblatt“ für SchülerInnen des Jahrgangs 6 in Sonderborg, Dänemark. Wie arbeitet die ARGE weiter? Was ist wünschenswert, was ist (in kurzer Frist) realisierbar? Das verändern, worauf Eltern Einfluss haben. Motto WWW, d. h. „Was ich wirklich, wirklich will…“ Eine Seminar-Arbeitsgruppe wurde eingesetzt:
Die BBS setzte die Quoten für Hamburgs Club-of-Rome-Schulen fest. Die neue Schulsenatorin Alexandra Dinges-Dierig strebt Konzepte für Ganztagsschulen an. Welche Schule Ganztagsschule wird, wird neu geprüft und entschieden. „Kein Abschluss ohne Anschluss.“ Die neuen Prüfungen werden Unterrichtsausfall mit sich bringen:

4.5.04: Themen für einen Fragekatalog an die neue Bildungssenatorin Dinges-Dierig: Abschlussprüfungen, mündlichen Überprüfungen und Unterrichtsausfall, das 12-jährige Abitur, Ganztagsschulprogramm, Arbeitszeitmodell, Sport, Runder Tisch, MusiklehrerInnen; Faktorisierung in der Grundschule, Schulschließungen, Dialog mit den schulischen Gruppen, Kostenerstattung für Klassenreisen. BBS: Es geht um Umverteilung zwischen einzelnen Posten. Arbeitszeitmodell, Faktorisierung, Klassenreisenboykott und die Realitäten an den Gesamtschulen: BBS: Im Haushaltsplan können Stellen in Geld umgewandelt werden und umgekehrt, es gehe um Umverteilung. Zum Boykott gebe es unterschedliche Positionen der LehrerInnen.
Lorenz Iversen (Vertreter der Fachgruppe Gesamtschulen in der GEW): In den Schulen gebe es unterschiedliche Handhabungen, die Beschlüsse haben Bestand. Für eine zeitliche Entlastung der LehrerInnen in Form von freien Tagen, eine Aufgabe der Schulkonferenz, müssen Regelungen geschaffen werden. Klassenreisen seien Dienstreisen.
Diskussion: Dass das AZM Klassenreisen nicht vorsehe, sei ein Skandal. Die Umverteilung komme an ein Ende, und dann komme es zu Unterrichtsausfällen. Die Lehrkräfte hätten ein Problem mit ihrem Arbeitgeber, die Kinder (=„Kunden“) müssten darunter leiden. Vertretungsunterricht finde nicht mehr statt, weil das AZM die Stundenpläne überlaste. BBS: Klassenreisen seien im AZM vorgesehen, 95 Arbeitsstunden würden angerechnet. Die Senatorin möchte sich über die BBS (warum nicht über die ARGE?) über Gesamtschulen kundig machen. Drei Papiere aus der BBS, B33 wurden verteilt: „Übersicht über Schulformen …“, Beitrag der Hamburger Gesamtschulen zur Erhöhung von Bildungsbeteiligung, „Anmeldequoten für Klasse 5“ (Statistiken).
Der ARGE-Vorstand errechnete anhand der BBS-Zahlen: Das Sitzenbleiben kostet 150 LehrerInnenstellen. Weitere Themen: Schulentwicklungsplanung, Schuljubiläen (zwölf Schulen werden 25 Jahre), Impulse zur Weiterentwicklung der Gesamtschule, Info zur Arbeitsgruppe ARGE-Seminar/Lange Nacht.

8.6.04: Wegen einer verschlossenen Tür zum Vorraum konnte keine reguläre Sitzung stattfinden. Schriftliche Infos wurden verteilt. Herr Rauschning (BBS) informierte zu aktuellen Themen: Ausstattung der Ganztagsschulen, Basisfrequenzerhöhung, Versorgung der Gesamtschulen, Abschlüsse (Förder-Potenzial: ca. 10 % mit Gym-Empfehlung kommen an die Gesamtschulen, ca. 25 % erreichen das Abitur), Anschlüsse nach der Schule. Die Delegierten dankten dem Vorstand und dem Vertreter der Schulbehörde für ihre Arbeit.

17.8.04: Arbeitszeitmodell: Es gibt geringe Verschiebungen, aber keine substantiellen Änderungen. Für Teilzeitbeschäftigte ist ein Zeitausgleich vorgesehen. Baumaßnahmen: An den Schulen herrscht Ungewissheit, ob Planungen eingehalten werden. Solange der Unterricht weiter durchgeführt werden kann, gibt es durch die BBS Zusagen für Schulen auf einer „Positiv-Liste“. AG Lange Nacht der Elternräte: „Bilanz- und Zielgespräche“ als Ersatz für Elterngespräche. Aktuelle ThemenStandortentwicklungsplan: Durch den Ablauf, die verkürzten Fristen seien Mitwirkungsrechte bedroht. Es wurde gefordert, die Planung ein Jahr auszusetzen. Für große Schulen sei es organisatorisch unmöglich, die kurzen Fristen einzuhalten. Die ARGE wird eine Stellungnahme abgeben. Kürzungen: Insgesamt werden 1000 Stellen umgeschichtet, die Gesamtschulen sind mit 150 Stellen betroffen. Es gibt größere Klassen durch die Basisfrequenzerhöhung. Ganztagsschulen: Alle Gymnasien werden eine besondere Form der GTS. Die Schulen sind aufgefordert, sich neu als GTS zu bewerben. Eine BBS-Drucksache beschreibt die Formen der GTS. Mehr Autonomie für Schulen: ein Projekt der BBS, darunter 5 Gesamtschulen. Volksbegehren „Bildung ist keine Ware“: gegen die Privatisierung der Beruflichen Schulen (Rechtsformänderung). 61.000 Unterschriften werden benötigt. Feiern zum 25-jährigen Bestehen von Gesamtschulen: Das Aktionsbündnis Gesamtschule plant eine größere Veranstaltung für Anfang November (mit TV-Aufzeichnung). BBS: Im Bereich der Lehr- und Lernmittel werden Mittel gekürzt (Budgetierung an den Schulen).

14.9.04: Schulsenatorin Alexandra Dinges-Dierig in der ARGE: Die Senatorin: Die OECD sage, es sei in Deutschland zu wenig Geld im System. Für Hamburg stimme das nicht, trotzdem klappe es nicht. Die OECD fordere flächendeckend Ganztagsschulen, doch auch Halbtagssysteme zeigten gute Ergebnisse. Im Tempo der Umsteuerung könne Deutschland mehr machen, daher die “selbst verantwortete Schule”. Der einzelne Standort Schule sei zu definieren (Ursachenanalyse). Die Standortplanung sei keine mathematische Aufgabe! Im Schulbau gebe es einen “Neustart”, eine Neubewertung mit zusätzlichen “Finanzspritzen”. 63 Mio wurden für Schulbau zuviel ausgegeben. Dies werde jetzt auf Null gesetzt, deshalb könnten 2005 wieder 100 Mio ausgegeben werden. Es seien nämlich noch Dinge zu erledigen. Es gebe keine Richtlinien für die qm-Zahl pro Kind. Große Klassen subventionierten kleine Klassen mit Lehrerstellen-Zuwendung. Die durch Änderung de Basisfrequenzen erwirtschafteten 1.000 Lehrerstellen wurden nicht aus dem System genommen, es gebe starke Zuwächse im beruflichen Bereich. In Deutschland gebe Hamburg am meisten Geld aus, 6.200 Euro pro Kind. Wir brächten wie die Niederlande, Großbritannien, Skandinavien “Qualitätsindikatoren” für Schulen. Ihren Etat werde die Senatorin gegen Streichungen verteidigen. IGLU beweise, dass Deutschland auf gutem Wege sei. Mitwirkungsrechte: Die Delegierten meinten, die Zeit für Stellungnahmen sei zu kurz, die Gremien befänden sich erst im Aufbau. Frau Dinges-Dierig: Es gebe zwei Zeiträume, nicht alle Fragen müssten beantwortet werden, um Schließungen kämen wir nicht herum. Delegierte: Mehr im Primarbereich tun! Hauptschulen werden gestärkt, Gesamtschulen, IHR-Schulen dagegen nicht, an solchen Standorten vielleicht neue integrierte Gesamtschulen durch Zusammenlegung von Gymnasien und Gesamtschulen? Dinges-Dierig: Kein Dogma! Gute und schlechte Schulen unterscheiden sich nicht durch die Schulstruktur. Die Standortanalyse habe damit nichts zu tun. Der parxisnahe Tag solle allen HauptschülerInnen zukommen. Die Hauptschulprüfung sei gut, gehe aber nicht weit genug. Ein projektorientiertes zusätzliches viertes Prüfungsfach. Ein 50%iger Übergang ins duale System sei der Erfolg, den wir bräuchten. Delegierte: Die eigene Schule hätte 7-zügig sein kännen, es fehle der Raum. Dinges-Dierig. Der Raum sei vorgegeben. Entweder müssen Kapazitäten erweitert werden oder anderswo herkommen. Delegierte: Es gebe Äußerungen aus dem Senat, die Gesamtschulen seien ineffektiv. Tatsächlich führten Gesamtschulen viele Kinder ohne Gymnasialempfehlung zum Abitur. Dinges-Dierig. Dies sei bekannt. Das Engagement der Lehrkräfte an Gesamtschulen sei nicht höher als anderswo. Sie sei selbst zwölf Jahre Lehrerin gewesen. LehrerInnen würden in der Gesellschaft nicht genug wertgeschätzt. Die Leistung der Gesamtschule sei beachtlich, doch es sei nicht klar, was geleistet werde. Delegierte: Unterrichtsausfall durch Prüfungen, das Klima an den Schulen sei durch das AZM verschlechtert. Was könne sie tun? Dinges-Dierig: Das Betriebsklima gestalte die Schule selbst, zum AZM gebe es unterschiedliche Rückmeldungen. Delegierte: Innerhalb kurzer Zeit habe es viele tief greifende Veränderungen gegeben. Dinges-Dierig: Das sei ihr bewusst, sie arbeite daran. Der OECD gehe es nicht schnell, nicht dynamisch genug. G. Rauschning: Die empirische Wende habe es mit den LAU-Qualitätsindikatoren gegeben. Dinges-Dierig: Die Kultur der Vergleichsarbeiten sei in Hamburg ja bereits angelegt. Delegierte: Werden wegen der Schulentwicklungsplanung (SEPL) Vorschulklassen (VSK) geschlossen? Dinges-Dierig: Bleiben bestehen (wie die Kitas auch). Delegierte: Werden sozial Schwache noch die VSK nützen? Dinges-Dierig: Siehe Kita. Kostenlose Angebote für Vorschulkinder gebe es in Deutschland nicht. Interessant wäre hier die Schulpflicht ab 5. Delegierte: Wie werden die Prüfungen organisiert? Rauschning: Im AZM werden die Tätigkeiten in den Ämtern durch Faktorisierung angegeben (1,8-1,9). Ein tel der Arbeit finde regelhaft nicht statt, es werde Beeinträchtigungen geben. Delegierte: Der Tag sei nicht verlängerbar. Rauschning: Unterricht dürfe nicht flächendeckend ausfallen. Die Senatorin verabschiedete sich.
ARGE-Seminar in neuer Form? Bei schulspezifischen Veranstaltungen gebe es keine Landesmittel mehr. Möglichkeiten wurden vorgeschlagen.
Schulentwicklungsplanung (SEPL): Rauschning: Das Gesamtschulkapitel sei an der “Langform” interessiert, d.h. die Grundschule gehöre zur Gesamtschule. Das Selbstverständnis des Gymnasiums sei, eine Oberstufe zu haben (sogar als Oberstufe mit Klassenunterricht). Gast: Die reformierte Oberstufe komme auf den Prüfstand. Delegierte: Gibt es zwei Obestufensysteme? Sind sie noch kompatibel? Rauschning: Sind identisch. Delegierte: Kleine und große Standorte werden gegeneinander gehetzt (Teile und herrsche). Rauschning: Die Gesamtschulen haben etwas vorzuweisen, siehe LAU, aber eben keine Lobby. Sie seien solide organisiert. 500 Stellen wurden ihnen unter dem Vorwand weggenommen, sie seien zu teuer, leisteten zu wenig. Bei Unterrichtsausfall wegen Prüfungen müsse die BBS intervenieren. Es sei zu argumentieren, nur wichtige Prüfungen sei Ausfall wert, denn dies sei gar nicht anders möglich.

19.10.04: Die Delegierten sammelten Fragen an die Senatorin: Wie geht es weiter mit den IR-Klassen? Fragen, die auf der Sitzung mit ihr nicht beantwortet werden konnten.
ARGE-Seminar in neuer Form? (Fortsetzung des TOPs der vorherigen Sitzung) Einige schätzen die Form des Seminars hoch. Auch allgemeine schulpolitische Themen seien GS-Themen. Schulformübergreifende Themen könnten „befruchtend“ sein, wichtig seien Zielsetzung, Weiterführung der Diskussion, Nachhaltigkeit, Spontaneität. Die Delegierten sprachen sich für eine Themenöffnung aus. Hans Korndörfer wird für die ARGE mit ARBEIT&LEBEN in Verhandlung treten und die Möglichkeiten ausloten.
Bericht aus der AG ARGE/Lange Nacht: Dazu gab es eine Vorlage. Der Elternsprechtag sei überholt, an seine Stelle sollen vorbereitete Ziel- und Bilanzgespräche treten. Wenn dies als Feedback über die abweichenden Punkte genutzt würde, könnte dies sogar zu einer Entlastung der PädagogInnen führen, es sei dann effektiver, spare Zeit. Andererseits, wurde eingewandt, gebe es auch ein Elterninteresse an formalisierten Infos über Fächer. Wichtig sei der Erfahrungsaustausch zwischen den Schulen, speziell über die Erfahrungen mit den neuen Modellen. Ziel sei, die Gespräche mit den LehrerInnen auf gleicher Augenhöhe zu führen.
Mitteilungen/Verschiedenes: Die Prüfungsordnung habe sich geändert. Abiturarbeiten werden in Zukunft in einem umständlichen Procedere benotet, zuerst anonymisiert, dann gehen sie über Schulleitung, die BBS an eine andere Schule, dort korrigiert, ein/e Prüfvorsitzende/r setze das arithmetische Mittel als Zensur fest, vorausgesetzt, die Punktabweichung der Gutachten sei nicht höher als drei, ansonsten sei ein drittes Gutachten vonnöten. Die drei PrüferInnen kennen einander nicht, es gebe kein Feedback und keine Kommunikation über die Notengebung. Die entsprechenden Richtlinien seien aber noch nicht verabschiedet, die Kammern sollen zuvor zu den umfangreichen Unterlagen Stellung nehmen. Das Thema Zentrale Prüfungen/Zentralabitur ist für eine der folgenden Sitzungen vorzumerken.
Termin und Ort der nächsten Langen Nacht der Elternräte wurden bekannt gegeben. Voraussichtliches Thema: Zentrale Prüfungen.
Der Gospel-Chor der GS Harburg hat eine gesponserte CD herausgebracht.

Hamburg, 01.11.2004

Vorstand:
Holger Gisch, Marion Lewes, Sybille Marth, Jens Guschmann, Andreas Lorenz, Klaus-Peter Schiebener (kooptiert).
Jürgen Riekmann ist kooptiertes Vorstandsmitglied ehrenhalber.